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Seehofer erwartet Millionen von Kassenwechslern nach Gesundheitsreform

Geschrieben am 10-09-2008

Hamburg (ots) - Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU)
rechnet damit, dass trotz der Einführung eines einheitlichen
gesetzlichen Krankenkassenbeitrags Millionen Bundesbürger ihre
Krankenversicherung wechseln werden. "Die Deutschen neigen nicht zu
Kurzschlusshandlungen. Deswegen wird es in der Startphase nur einige
Wechsler geben", sagt er in der ZEIT. "Aber im Laufe der kommenden
Jahre werden es Millionen sein", fügt er hinzu. Der ehemalige
Gesundheitsminister begründet seine Einschätzung damit, dass es bald
Kassen geben werde, "die ihren Versicherten das Geld erstatten", das
Versicherte wegen der Reform zusätzlich an Beiträgen werden zahlen
müssen.

Der ehemalige Gesundheitsminister rechnet trotz der Warnungen
zahlreicher Experten nur mit einem geringfügigen Anstieg der Beiträge
für die gesetzliche Krankenversicherung. "Ich bin sicher, dass die
Abgaben für sämtliche Sozialversicherungen zur Jahreswende nicht
steigen"," sagt er. "Was der Einzelne möglicherweise mehr für die
Krankenkasse zahlt, gibt er weniger für die Arbeitslosenversicherung
aus... Die Regierung hat sich vorgenommen, die Sozialabgaben unter
vierzig Prozent zu halten, und dieses Ziel werden wir erreichen." Er
widerspricht damit Prognosen von Krankenversicherungsmanagern und
Gesundheitsexperten, die zuletzt eine Steigerung der Kassenbeiträge
auf 15,5 oder 15,8 Prozent der Bruttolöhne vorhergesagt hatten. In
diesem Fall würde die Grenze von 40 Prozent überschritten.

Seehofer rechnet allerdings damit, dass etliche Krankenkassen dem
größeren Konkurrenzdruck nicht standhalten können. "Heute sind es
über zweihundert, in den nächsten zehn Jahren wird die Zahl auf unter
hundert sinken."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
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Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte
an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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