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WAZ: Debatte über Hartz-IV-Regelsatz - Ein Irrsinn - Leitartikel von Norbert Robers

Geschrieben am 05-09-2008

Essen (ots) - Zwei Wissenschaftler meinen: Ein Hartz-IV-Empfänger,
der aufs Rauchen und Telefonieren verzichtet, der kommt notfalls mit
132 Euro im Monat über die Runden. Mit 4,40 Euro pro Tag. Ein
Irrsinn. Es lohnt daher nicht wirklich, ernsthaft der Frage
nachzugehen, ob es tatsächlich funktionieren kann, sich mit dem
Gegenwert von drei Dosen Hundefutter zu begnügen.
Selbstverständlich muss der Staat sehr gewissenhaft und immer wieder
überprüfen, wie hoch das Existenzminimum ausfallen sollte. Zum einen
mit Blick auf die Bedürftigen, die wie alle anderen Bürger auch ein
anständiges Leben in Würde verdient haben. Zum anderen mit Blick auf
die zahlende Allgemeinheit, die das Recht hat, dass ihr Geld ebenso
sinnvoll wie sparsam ausgegeben wird.
Derzeit liegt der Hartz-IV-Regelsatz bei 351 Euro. Natürlich reichen
auch 300 oder sogar 280 Euro - notfalls. Aber was soll diese Debatte,
dieser Unterbietungs-Wettbewerb um das minimale Minimum? Geht es
darum, Geld zu sparen? Das ist zwar eine grundsätzlich gute Idee -
aber nicht auf Kosten der Sozialhilfeempfänger.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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