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Südwest Presse: Kommentar zu Merkel

Geschrieben am 05-09-2008

Ulm (ots) - Nicht einmal im Traum denkt Angela Merkel daran, die
Koalition mit der SPD alsbald aufzukündigen. Die Bundeskanzlerin weiß
sehr wohl, dass sich der Bundespräsident nicht erneut, wie schon
2005, darauf einlassen würde, den Weg zur Auflösung des Parlaments
über ein verfassungspolitisch fragwürdiges Verfahren frei zu machen.
Schließlich will Horst Köhler selbst im nächsten Jahr wiedergewählt
werden.
Außerdem fährt die CDU-Vorsitzende doch ganz gut mit einem Partner,
der im Schatten der populären Regierungschefin steht und mit einem
Sack voller Probleme kämpft.
Wahr ist freilich auch, dass die CDU-Basis die große Koalition nicht
gerade liebt, und der gegenwärtige Schlingerkurs der SPD verstärkt
das Unbehagen in der Union noch. Deshalb lässt die Kanzlerin ein
bisschen Dampf aus dem Kessel und verheißt den Parteifreunden eine
bessere, eine schwarz-gelbe Zeit, nach der Wahl im September 2009.
Das macht den Rest der Legislaturperiode aus Sicht der CDU womöglich
erträglicher.
Aber an der Entschlossenheit Angela Merkels, das schwierige Bündnis
mit der SPD noch ein Jahr auszuhalten, ändert das vom Vorwahlkampf
geprägte Wortgeklingel nichts. Im Gegenteil: Die Kanzlerin wird keine
Sekunde zögern, die große Koalition fortzusetzen, wenn es zusammen
mit dem vermeintlichen Traumpartner FDP nicht zum Machterhalt reicht.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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