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Südwest Presse: Kommentar zum Atomlager

Geschrieben am 04-09-2008

Ulm (ots) - Um Atommüllprobleme zu lösen, nehmen sich Politiker
Jahrzehnte Zeit. Im Vergleich dazu haben sie das Gerangel um
Kompetenzen für das Salzbergwerk Asse enorm rasch gelöst. Jetzt ist
also Umweltminister Sigmar Gabriel für das Versuchslager zuständig.
Eine Antwort, was mit dem Abfall - das letzte Fass wurde vor 30
Jahren abgelagert - geschehen soll, hat er jedoch nicht. Die Suche
nach Techniken zur sicheren Endlagerung radioaktiven Materials begann
dort vor 45 Jahren. Und das Ergebnis ist niederschmetternd.
Was lässt sich aus diesem Debakel lernen? Ein Salzbergwerk scheint
nicht geeignet zu sein, Atommüll für Jahrtausende von unserer Umwelt
sicher abzutrennen. Strahlenmüll - aus dem Auge, aus dem Sinn kann
daher nicht das Motto bleiben. Vielmehr müssen Endlager so aussehen,
dass das Material nach heutigem Wissen unschädlich verwahrt, im
Notfall aber herausgeholt werden kann. Für alte Brennstäbe müssen
diese Vorgaben erst recht gelten.
Damit ist aber auch der Salzstock Gorleben nicht das beste Endlager.
Deshalb ist es einen Versuch wert, ein besseres zu suchen.
Unions-geführte Länder müssen ihren Widerstand dagegen aufgeben. Wer
die Atommeiler laufen lässt, muss Fortschritte bei der Müllentsorgung
nachweisen. Die Fehlanzeige ist ein Gesetzesverstoß. Wer aber längere
Laufzeiten wie eine politische Monstranz vor sich herträgt, darf beim
Endlager nicht auf das St.-Florian-Prinzip setzen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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