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stern-Umfrage: Linke im Saarland stärker als SPD - CDU muss mit starken Verlusten rechnen

Geschrieben am 03-09-2008

Hamburg (ots) - Zum ersten Mal liegt die Linke nach einer Umfrage
in einem westdeutschen Bundesland vor der SPD. Wenn die Saarländer,
die in einem Jahr ihren Landtag neu wählen, schon jetzt ihre Stimme
abgeben könnten, würden sich 24 Prozent für die Linke entscheiden und
nur 23 Prozent für die SPD. Das ergab eine Umfrage des
Forsa-Instituts für das Hamburger Magazin stern. Bei der letzten Wahl
im September 2004 war die SPD auf 30,8 Prozent der Stimmen gekommen,
die damalige PDS auf 2,3 Prozent. Die CDU würde der Umfrage zufolge
37 Prozent erreichen, rund 10 Prozent weniger als vor vier Jahren.
Die FDP kann mit 7 Prozent der Stimmen rechnen, rund 2 Punkte mehr
als 2004. Für die Grünen würden sich wie 2004 rund 5 Prozent der
Saarländer entscheiden. Die große Zustimmung hat die Linke an der
Saar vor allem Oskar Lafontaine zu verdanken, der das Land von 1985
bis 1998 als SPD-Ministerpräsident regierte und nun als
Spitzenkandidat der Linken antritt.

Gefragt, wen sie direkt zum Regierungschef wählen würden,
entschieden sich 36 Prozent der Saarländer für den amtierenden
CDU-Ministerpräsidenten Peter Müller. 23 Prozent sprachen sich für
Lafontaine aus. Nur 14 Prozent wünschen, dass der saarländische
SPD-Chef Heiko Maas in die Staatskanzlei ziehen soll. Maas kann nicht
einmal die eigene Klientel geschlossen hinter sich vereinen: Nur 42
Prozent der SPD-Wähler würden sich für ihn entscheiden, 26 Prozent
von ihnen ziehen Lafontaine vor. In einem Gespräch mit stern.de
prophezeite Forsa-Chef Manfred Güllner, dass der Wahlkampf daher
vermutlich auf ein Duell zwischen Müller und Lafontaine hinauslaufen
werde.

Sollte nach der Wahl im kommenden Jahr eine Koalition erforderlich
sein, würden die Saarländer ein Bündnis zwischen SPD und Linken
favorisieren. Hierfür plädierten in der stern-Umfrage 21 Prozent.
Jeweils 18 Prozent waren für eine Koalition zwischen CDU und FDP
beziehungsweise CDU und SPD. Nur 14 Prozent wollen, dass die seit
acht Jahren mit absoluter Mehrheit regierende CDU weiter allein an
der Macht bleibt. Dass mehr Saarländer lieber ein Linksbündnis als
eine Große Koalition wollen, führt Forsa-Chef Güllner ebenfalls auf
die Person Lafontaine zurück. Güllner gegenüber stern.de: "Im
Saarland hat die Linke mit Lafontaine einen Repräsentanten.
Bundesweit ist er zwar der unbeliebteste Politiker, in seiner Heimat
genießt er aber etwa bei den Arbeitern und im Gewerkschaftslager
immer noch sehr große Sympathien."

Die Frage, ob die SPD auch mit der Linken koalieren sollte, wenn
die Linke stärker als die SPD wäre, beantworten 59 Prozent mit Nein.
Immerhin ein Drittel der Saarländer (32 Prozent) würden eine solche
Koalition aber gut finden.

Datenbasis: 1001 repräsentativ ausgesuchte Bürger im Saarland vom
25. bis 29. August 2008. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3
Prozentpunkte, Auftraggeber: stern, Quelle: Forsa-Institut, Berlin.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangaben zur Veröffentlichung frei.
Für Rückfragen: stern-Nachrichtenredaktion, Tel.: 040/3703-3555.
Das gesamte Gespräch mit Forsa-Chef Güllner finden Sie unter
www.stern.de/forsa37


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