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Neues Deutschland: zum Aufruf von 60 Sozialdemokraten

Geschrieben am 02-09-2008

Berlin (ots) - Wenn Franz Müntefering heute in Bayern zum
Wahlkampf auf die politische Bühne zurückkehrt, findet er seine SPD
in ähnlichem Zustand vor, wie im Herbst 2007, als er sich zurückzog.
Der Streit um die Agenda-Politik hat mit dem Aufruf von 60
Sozialdemokraten einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Vorwurf der
Parteirechten an SPD-Chef Kurt Beck, er führe mit der Tolerierung
solcherlei linken Ungemachs die Partei geradewegs in die Opposition,
könnte Müntefering Wasser auf die Mühlen geben. Schließlich war er
auf dem Hamburger Parteitag als Wortführer aller Bewahrer
Schröderscher Politik dem plötzlich die soziale Karte spielenden
Parteichef unterlegen. Aber mit der Beschwörung, alles in den letzten
zehn Jahren richtig gemacht zu haben, ist für die SPD nicht nur in
Bayern kaum mehr Land zu gewinnen. In der Gunst der Berliner rangiert
sie inzwischen mit sage und schreibe 19 Prozent hinter der LINKEN.
60 SPD-Promis haben erkannt, dass eine Kurs-Entscheidung nicht mehr
hinausgeschoben werden darf. Scheren sich einfach nicht um die in
ihrer Partei so geschätzte Parteiräson vor einer Wahl. Versuchen
wenigstens einen Bruchteil der uralten sozialdemokratischen Werte
hochzuhalten, um nicht noch weiter gegen die linke Konkurrenz
abzustinken. Und retten damit vielleicht sogar die Ehre der
bayerischen Genossen, nicht noch unter die 2003-er 19,6 Prozent zu
sinken. Die aber wollen lieber mit dem Erfinder der Rente mit 67
punkten. Viel Spaß!

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/293 90 715


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