(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Commerzbank schluckt Dresdner Bank Größe fordert hohen Preis

Geschrieben am 01-09-2008

Cottbus (ots) - Mit der größten Bankenfusion in Deutschland seit
sieben Jahren verbinden sich Bangen und Hoffen. Es geht um viel: Um
Tausende Mitarbeiter und Milliarden an Bilanzsumme. Und doch ist der
Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank nicht mehr als eine
große Bewegung in einem kleinen Marktsegment, das fünf deutsche
Geschäftsbanken unter sich ausmachen. Und das ist mit einem Fünftel
nicht besonders groß. Marktführer bleiben die Sparkassen, die rund 50
Prozent des Marktes abdecken. Dazu kommen die Volks- und
Raiffeisenbanken, die 30 Prozent bestreiten.
Allerdings eröffnet die Übernahme auch Chancen - zumindest im
europäischen Maßstab. Denn die neue Großbank könnte schlagkräftiger
Finanzpartner werden. Anders als im vergangenen Jahr, als der
deutsche Stromkonzern Eon die spanische Endesa übernehmen wollte.
Fünf Banken hatte Eon damals angesprochen, aber nicht eine deutsche.
Auch als Bayer Schering übernahm und MAN Scania kaufen wollte, war
nirgends eine deutsche Bank dabei mit Krediten oder Kreditzusagen.
Für Geschäfte solcher Dimension scheinen deutsche Banken zu klein.
Größe spielt in der Finanzwirtschaft eine Rolle. Das wird die knapp
10 000 Menschen und ihre Familien nicht trösten, die nun ihre
Arbeitsplätze verlieren. Sie zahlen einen hohen Preis.
Das Ärgerlichste ist, dass der Konzentrationsprozess durch
Missmanagement initiiert wurde: Durch die hohen Risiken, die die
Dresdner Bank im Zuge der Finanzkrise im Investmentbanking angehäuft
hatte. Das hat ihr Ende beschleunigt. Die Commerzbank verliert einen
Teil ihrer Unabhängigkeit. Sie darf künftig nur noch
Allianz-Versicherungen verkaufen. Nicht weil die gut wären, das
vielleicht auch, sondern vor allem, weil es die Allianz so will und
das als Großaktionär durchsetzt. Ob den Kunden das gefällt, bleibt
fraglich. Mit ihrem Zuspruch aber steht und fällt die neue Bank.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

156334

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: SPD-Führung will mehr in Bildung investieren Haken und Ösen Cottbus (ots) - Der Wahlkampf zieht herauf und mit ihm die großen parteipolitischen Versprechen zur Beglückung der Bürger. Die SPD setzt einstweilen ganz auf das Bildungsthema. Kostenlose Kinderbetreuung vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr, Zuschüsse für Ganztagsschulen, verbilligte Schulbücher, kostengünstiges Schulmittagessen, Schüler-Bafög und ein gebührenfreies Hochschulstudium. Wer würde sie sich nicht wünschen, diese schöne Bildungswelt? Doch der SPD-Plan hat viele Haken und Ösen. Zunächst einmal erwecken die Genossen den Eindruck, mehr...

  • Rheinische Post: Tiefensee kündigt mehr Geld für Stadtentwicklung vor allem für Westdeutschland an Düsseldorf (ots) - Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat eine deutliche Erhöhung des Bundesetats zur Städtebauförderung mit Schwerpunkt Westdeutschland angekündigt. "Für das bundesweite Programm Soziale Stadt stehen im laufenden Jahr 90 Millionen Euro zur Verfügung. Diesen Etat stocken wir 2009 um 15 Millionen Euro auf", sagte Tiefensee der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Für den Stadtumbau West gibt es 18 Millionen obendrauf." Darüber hinaus führe der Bund das in den neuen Ländern bereits bestehende "Programm Städtebaulicher mehr...

  • LVZ: Edathy erneuert den Vorwurf der "völkischen Gesinnung" an Adresse der Union / Grindel: Mit Edathy sind keine verlässlichen Absprachen möglich Leipzig (ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), hat seine Vorwürfe der "völkischen Gesinnung" bei Teilen der Union in den Fragen der Staatsangehörigkeit erneuert. In einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) meinte der Sozialdemokrat: "Das völkische Denken im Staatsbürgerschaftsrecht durchzieht die Konservativen seit 1871. Diese konservative Tradition ist von den Nationalsozialisten nicht erfunden, sondern nur pervertiert worden. Die SPD wird niemals die Hand dazu reichen, mehr...

  • Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen stärken / Kolpingwerk begrüßt bundesstaatliche Initiativen als Instrumente koordinierter Bildungspolitik Berlin/Köln (ots) - "Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt die Initiative der Bundeskanzlerin, das Bildungswesen in seiner ganzen Breite auf die bundespolitische Agenda zu setzen", erklärte der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger MdB, in Berlin. Zwar sei aufgrund der föderalistischen Arbeitsteilung die Bildungspolitik in weiten Teilen Ländersache und somit dem gestaltenden Zugriff der Bundesregierung entzogen. Doch Bildungspolitik müsse ebenenübergreifend an den Chancen und Bedürfnissen der Lernenden mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Ramsauer: Russland stellt sich selbst ins Abseits Berlin (ots) - Zum EU-Sondergipfel über die Situation in Georgien erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Der EU-Sondergipfel hat deutlich gemacht, dass sich Russland durch die Anerkennung Südossetiens und Abchasiens sowie die fortgesetzte Präsenz seiner Truppen auf georgischem Kerngebiet selbst ins Abseits stellt. Es liegt in Russlands eigenem Interesse, zu seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen zu stehen und alle Punkte des von ihm unterzeichneten Waffenstillstandsabkommens unverzüglich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht