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DDV fordert VerbraucherSchutzMinisterKonferenz dringend auf, Thema Datenmissbrauch auf die Agenda zu nehmen

Geschrieben am 26-08-2008

Wiesbaden (ots) - Am 18. und 19. September tagt die
VerbraucherSchutzMinisterKonferenz (VSMK) mit den
Verbraucherschutzministern und Senatoren des Bundes und der Länder in
Berchtesgaden. Aufgrund der aktuellen Diskussion rund um kriminellen
Datenmissbrauch und den Vorschlägen verschiedener Politiker zu einer
deutlichen Verschärfung des Bundesdatenschutzgesetzes fordert der
Deutsche Dialogmarketing Verband DDV, kriminelle Einzelfälle nicht zu
Regelfällen zu erklären und uferlos ständig Einschränkungen und
Verbote anzustreben. Patrick Tapp, Vizepräsident Public Affairs und
Verbraucherdialog im DDV: "Das Thema Datenschutz gehört auf die
Tagesordnung der VSMK. Wir fordern die Verbraucherschutzminister auf,
bei diesem, alle werbungtreibenden Unternehmen gleichermaßen
betreffenden Thema nicht nur über die Wirtschaft, sondern mit der
Wirtschaft zu diskutieren." Sein Anliegen hat der DDV gestern in
einem Brief an den Vorsitzenden der VSMK formuliert.

Ein Verbot des Handels mit Adressen, bzw. eine Nutzung von
Adressen für Werbezwecke ausschließlich mit ausdrücklichem
Einverständnis sei kein Mittel, Datenmissbrauch zu bekämpfen,
insbesondere, da alle Fälle über die aktuell diskutiert wird, bereits
gegen bestehende Verbote verstoßen haben. "Es geht uns deshalb darum,
zielführende Maßnahmen mit der VSMK zu diskutieren und zu entwickeln,
die auch berücksichtigen, für den Verbraucher die Markttransparenz
und die Möglichkeit des Erhalts zielgenauer Informationen zu
gewährleisten. Werbung ist ein zentrales Element der
Binnenkonjunktur. Es kann nicht sein, dass in Überreaktionen durch
kriminelle Machenschaften einzelner sich der Sachverstand auf den
Kopf stellt." so Tapp.

Es ist dem DDV ein dringendes Anliegen, der VSMK aufzuzeigen, dass
die Geschäftsabläufe nahezu eines jeden Wirtschaftszweiges in
Industrie und Handel - beispielsweise Verlage, Versandhandel, Banken,
Versicherungen oder Automobil - von der Möglichkeit der Nutzung und
Verarbeitung der Adresse abhängen. Der Verband weist in diesem
Zusammenhang auf das hohe Werbevolumen der Wirtschaft hin. So haben
die Unternehmen dem jüngsten Direktmarketing-Monitor der Deutschen
Post zufolge in Deutschland rund 70 Milliarden Euro in Werbung
investiert, davon über 32 Milliarden Euro in das Dialogmarketing.
Steigende Investitionen in Dialogmarketing beweisen, dass Unternehmen
zunehmend auf die zielgenaue Ansprache relevanter Verbraucher setzen.
Diese Zielgenauigkeit, so der DDV, verhindere zugleich solche
Werbung, die am Verbraucherinteresse vorbei geht und daher unnütz ist
und die Ressourcen belastet.

Der Verband rät dringend dazu, statt - so Tapp - "Verbote über
Verbote von Verbotenem" zu beschließen, effektive Lösungen zu
diskutieren. So hält der DDV die Ausdehnung bestehender
Zertifizierungssysteme auf die Wirtschaft für erfolgversprechend.
Modell könnte hier z.B. das Instrumentarium sein, das der DDV den
Mitgliedsunternehmen seiner Adress-Councils auferlegt. Über ein
jährlich auszufüllendes Online-Tool müssen die Unternehmen die
Einhaltung des Datenschutzes garantieren, um auf Empfehlung eines
externen und neutralen Datenschutz-Beratungsunternehmens ein
Siegel-Zertifikat für das aktuelle Kalenderjahr zu bekommen. Tapp:
"Wenn es die Verbraucherschutzminister mit dem Verbraucher ernst
meinen, diskutieren sie mit allen Beteiligten insbesondere mit der
Wirtschaft und reduzieren sich nicht darauf, im eigenen Saft zu
kochen und sich gegenseitig an neuen Verbotsideen zu erfreuen." Der
Deutsche Dialogmarketing Verband ist der größte nationale
Zusammenschluss von Dialogmarketing-Unternehmen in Europa und einer
der Spitzenverbände der Kommunikationswirtschaft in Deutschland.

Originaltext: Dt. Dialogmarketing Verband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56536
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56536.rss2

Pressekontakt:
Nanah Schulze, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit DDV,
Telefon: 06196/7666593, 0172 / 9046008,
E-Mail: n.schulze@ddv.de, www.ddv.de


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