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Rheinische Post: Russland handelt überzogen Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Geschrieben am 25-08-2008

Düsseldorf (ots) - Das russische Parlament fordert den eigenen
Staatschef zum Bruch des Völkerrechts auf. Das schafft international
kaum Vertrauen. Niemand kann und wird Russland daran hindern,
Abchasien und Südossetien anzuerkennen. Niemand konnte auch Russland
daran hindern, durch großzügiges Verteilen russischer Pässe an
Südosseten neue Staatsbürger zu schaffen, die Moskau nun freudig
verteidigt. Auch die Pass-Aktion war schon ein Verstoß gegen das
Völkerrecht, denn sie missachtete die Integrität und Souveränität
eines fremden Staates. Russland lässt die Muskeln spielen und stellt
die Zusammenarbeit im Rahmen der Nato, der EU oder bei der
Welthandelsrunde mehr oder weniger zur Disposition. Das mag den
Westen erschrecken, doch es sollte ihn wachrütteln. Russland braucht
den Westen als Absatzmarkt für seine Energieprodukte, es braucht die
Devisen, und es kauft sich auf fremden Märkten ein. Russland will
lukrativ investieren, doch so leicht ist das außerhalb der westlichen
Industrienationen nicht. Wie hat sich der Westen mit Energie
versorgt, bevor Moskau auf den Markt drängte? Ist das alles so
schnell vergessen? Der Hinweis, Moskau könnte ja auch an China
verkaufen, klingt einleuchtend. Doch wer baut und bezahlt die
Pipelines dorthin? Russland und der Westen sind aufeinander
angewiesen. Das sollte der Kreml sehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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