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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Wahlantritt der WASG gegen die Linkspartei in Berlin: Im Zank vereint

Geschrieben am 01-06-2006

Cottbus (ots) - Minderheiten können furchtbar hartnäckig sein. Das
muss die Linkspartei leidvoll erfahren. Anstatt die linke
Aktionseinheit mit der WASG in Berlin vorzuleben, marschieren beide
Truppen nicht nur getrennt dem Wahltag am 17. September entgegen. Sie
treten auch gegeneinander an. Über das entsprechende Richterurteil
und den Beschluss der Landeswahlleitung kann man geteilter Meinung
sein.
Bei aller Eigenständigkeit der Berliner WASG stellt sich schon die
Frage, warum der ausdrückliche Beschluss der Bundes-WASG gegen den
konkurrierenden Wahlantritt ein zahnloser Tiger sein soll. Doch eine
Diskussion darüber wäre müßig.
Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass sich die deutsche Linke
weiter in herzlicher Abneigung verbunden ist. Das Berliner Geschehen
wird die angestrebte Parteifusion zwar nicht wirklich hintertreiben.
Dazu sind die hauptstädtischen Trotzkisten um Lucy Redler zu
exotisch. Aber die Begeisterung, mit der Gregor Gysi und Oskar
Lafontaine das Linksprojekt einst aus der Taufe hoben, ist endgültig
dahin.
Warum sich ausgerechnet zwei Parteien bekämpfen, deren führende
Genossen immer wieder betonen, eine gemeinsame Partei zu bilden,
versteht ohnehin kein Mensch. Die Quittung dafür könnte der Wahltag
an der Spree bringen. Nicht, dass die WASG dort über fünf Prozent
käme.
Es gilt der Beschluss des Bundesparteitages, wonach die eigenen
Rebellen weder mit personeller noch finanzieller Unterstützung
rechnen dürfen. Aber auch zwei oder zweieinhalb Prozent würden
womöglich reichen, um der rot-roten Landesregierung die Mehrheit zu
nehmen. Die Berliner WASG hätte dann zwar nichts gewonnen, aber das
"linke Projekt" eine Menge verloren.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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