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Rheinische Post: Kritik an den USA - Von GODEHARD UHLEMANN

Geschrieben am 01-06-2006

Düsseldorf (ots) - US-Soldaten haben im Irak eine hochschwangere
Frau und eine junge Mutter mit Baby getötet. Diese Nachricht flattert
zu Boden eines tiefen Abgrundes, der in Zeiten des Krieges den
letzten Rest Menschlichkeit schluckt. Der Vorfall ist scheußlich. Er
wühlt auf und weckt Wut. Die Tat ist tragisch, doch dieses Etikett
ist kein Freibrief, zur Tagesordnung überzugehen. Dieser Tod ist
erklärbar, das macht ihn aber nicht akzeptabel. Ein Militärposten
schoss, weil der Wagen der Frauen nach Aufforderung und Warnung nicht
anhielt. Die Angst der Soldaten vor einem Selbstmordanschlag mit
Autobombe war begründet. Zu oft hatten Terroristen diesen Weg des
Widerstandes gegen die US-Truppen bereits gewählt. Man muss
intelligentere Wege berechtigten Selbstschutzes finden, ohne gleich
töten zu müssen.

Amerikas Soldaten stehen unter keinem Generalverdacht, eine
Killertruppe zu sein. Das wäre ungerecht. Doch Folterfälle wie im
Gefängnis Abu Ghraib, Massaker-Vorwürfe wie in Haditha oder der
Frauentod gestern machen klar, was nie hinnehmbar sein darf: Die
Aushebelung allen Rechts durch den Stärkeren. Die Massaker-Vorwürfe
verdichten sich. Es wurde gelogen und vertuscht. Die Stärke der
Demokratie ist, dies aufzudecken und zu bestrafen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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