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Lausitzer Rundschau: Kindermörder Gäfgen scheitert vor Europäischem Gerichtshof: Endlich ein Ende

Geschrieben am 30-06-2008

Cottbus (ots) - Der Mörder des elfjährigen Jakob von Metzler
bekommt keinen neuen Prozess. Dafür hat der Europäische Gerichtshof
für Menschenrechte in Straßburg mit seiner Entscheidung gesorgt.
Magnus Gäfgen habe trotz Androhung von Schmerzen durch die Polizei
später vor dem Landgericht Frankfurt/Main ein faires Verfahren
bekommen, so die Europa-Juristen. Gäfgens Aussagen nach der Drohung
waren nicht als Beweismittel zugelassen, der damalige Vizechef der
Frankfurter Polizei wegen Nötigung verurteilt worden. Damit sei
Gäfgen ausreichend Wiedergutmachung zuteil geworden.
Für ihn bleibt es nun bei lebenslanger Haft mit besonderer Schwere
der Schuld. Haftdauer mindestens 25 Jahre.
Die Entscheidung in Straßburg wird bundesweit mit Erleichterung
aufgenommen werden. Sie bestätigt nicht nur die deutsche Justiz,
sondern beendet hoffentlich auch ein unerträglich zur Schau
gestelltes Selbstmitleid des Mörders. Erst schrieb Gäfgen ein Buch,
in dem er sich selbst bejammerte, dann wollte er eine Stiftung für
minderjährige Opfer von Gewalttaten gründen. Neue Gelegenheit für ihn
zu unerträglicher Selbstdarstellung in einem Wiederaufnahmeverfahren
wird es nach der Straßburger Entscheidung nicht geben. Die jetzt
gescheiterte Beschwerde war hoffentlich für viele Jahre die
allerletzte Nachricht aus der Gäfgen-Zelle.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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