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RNZ: Afrika ist gefordert

Geschrieben am 29-06-2008

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Robert Mugabe setzt auf die Politik der vollendeten Tatsachen.
Nachdem die Stimmen der zur Farce verkommenen Stichwahl diesmal in
zwei Tagen ausgezählt waren, ließ sich der simbabwische Staatschef
am Sonntag auch direkt für eine weitere Amtszeit vereidigen. Die
verfolgte und eingeschüchterte Opposition muss dem Treiben des
greisen Diktators machtlos zusehen.
Der Druck auf Mugabe muss nun von außen kommen. Gefordert ist vor
allen Dingen die Afrikanische Union. Die Regierungen des Kontinents
müssen dem Diktator die Anerkennung verweigern - anstatt aus falsch
verstandener Solidarität einfach wegzusehen. Solange aber Südafrikas
Präsident Thabo Mbeki treu zu Mugabe steht, werden striktere
Sanktionen der USA und der EU ihre Wirkung verfehlen. Nur die völlige
Isolation wird Mugabe vor Augen führen, dass er nicht einfach so
weitermachen kann.
Um den Ruin Simbabwes zu stoppen, wäre selbst die Entsendung von
UN-Truppen zu bedenken. Auch diese müssten aber von afrikanischen
Staaten gestellt werden. Sollten nämlich europäische Truppen den
einstigen Freiheitsheld Mugabe stürzen, wäre der Vorwurf des
Neokolonialismus nicht weit - und Afrika in Empörung vereint. Den
Nachweis, dass sie die Angelegenheiten ihres Kontinents auch ohne
fremde Hilfe regeln können, müssen die Afrikaner aber erst noch
erbringen - der Fall Mugabe böte dazu eine gute Gelegenheit.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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