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Joschka Fischer attackiert Österreichs Bundeskanzler Gusenbauer

Geschrieben am 29-06-2008

Hamburg (ots) - Der ehemalige deutsche Außenminister Joschka
Fischer hat Österreichs
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) in ungewöhnlich scharfer Form
kritisiert.

Anlass ist ein offener Brief Gusenbauers an das österreichische
Boulevard-Blatt "Kronenzeitung" vom vergangenen Donnerstag. In diesem
Brief kündigten Gusenbauer und der designierte SPÖ-Chef Werner
Faymann an, zukünftige EU-Vertragsänderungen in Österreich per
Volksabstimmung zu entscheiden.

Joschka Fischer schreibt dazu in seiner wöchentlichen
Montags-Kolumne für ZEIT ONLINE (Ausgabe 30. 6. 08): "Das jüngste
Beispiel eines abenteuerlichen Europaopportunismus ereignete sich
erst vor wenigen Tagen in Wien - nach dem Debakel in Irland! Die SPÖ
und ihr Bundeskanzler Gusenbauer, denen in den Umfragen das Wasser
bis zum Hals steht, haben sich, gegen ihre bisherigen festen
Überzeugungen vor einer europaskeptischen Boulevardzeitung
in den Staub geworfen, um so ihr innenpolitisches Überleben an der
Macht zu sichern. Fortan sollen alle wichtigen Änderungen des
EU-Vertrags in Österreich einer Volksabstimmung unterworfen werden,
wenn es nach der SPÖ geht, und damit ist deren Ablehnung so gut wie
sicher! Armes Österreich, armes Europa, das von solchen Opportunisten
geführt wird. "

Als Konsequenz aus dem Referendum in Irland und den jüngsten
Vorgängen in Österreich plädiert der ehemalige deutsche Außenminister
Fischer nun für die Bildung einer europäischen Avantgarde, also einer
Staatengruppe innerhalb der EU, die auf dem Weg zu einer europäischen
Einigung schneller voranschreiten will.
"Wer mitmachen will und kann, soll mitmachen, wer nicht, soll die
anderen nicht blockieren", so Fischer.

Den kompletten Text der Joschka-Fischer-Kolumne ab Montag,
9 Uhr auf ZEIT ONLINE. http://www.zeit.de/deutschland/joschka-fischer

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leiterin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)40 3280-344
E-Mail: rundel@zeit.de


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