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Allg. Zeitung Mainz: Schneller anpassen (zum Wohngeld)

Geschrieben am 27-06-2008

Mainz (ots) - Das Wohngeld wird 2009 deutlich erhöht. Das wird
Hunderttausende Haushalte freuen. Erstmals wird dabei nicht nur die
Miete berücksichtigt. Auch die Heizkosten werden bezuschusst. Für die
Betroffenen bedeutet dies aus heutiger Sicht jedoch keine große
Entlastung. Denn die Energiepreise steigen derzeit so rasant, dass
die Erhöhung allenfalls die explodierenden Kosten für Wärme
ausgleichen dürfte. Ein Vorwurf an die Politik wäre an dieser Stelle
indes unfair, weil sie auf die internationale Preisentwicklung kaum
Einfluss hat und die Kassenlage weitere Wohltaten nicht zulässt.
Soziale Probleme werden daher an Schärfe zunehmen. Gerade bei
Grundbedarfsgütern droht angesichts der weltweit steigenden Nachfrage
ein anhaltender Preisschub. Die Fürsorgesysteme hinken da
zwangsläufig hinterher. Das zeigt sich nicht nur an den Wohnkosten.
Auch Hartz-IV-Empfänger spüren, dass sie mit dem ohnehin knapp
bemessenen Budget nicht auskommen können und zunehmend verarmen. 2009
wird der Regelsatz hier zwar auch angehoben. Doch das reicht nicht.
Bei den Rentnern ist es ähnlich. Die Rentenerhöhungen genügt bei
weitem nicht, um die Teuerung aufzufangen. Auf längere Sicht muss
daher ein anderer Anpassungsmechanismus gefunden werden, wenigstens
ein zeitnaher Inflationsausgleich erfolgen. Sonst wird auf kaltem
Wege aus relativer Armut schnell eine absolute. Und das will niemand,
weil es das Ende des Sozialstaates bedeutete. Im Herbst legt die
Bundesregierung einen Existenzsicherungsbericht vor. Das wird die
Debatte um die Zukunft der sozialen Sicherung hoffentlich beflügeln.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Tobias Reitz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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