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Kabeljaukollaps in der Nordsee - Bestände in der Nordsee durch Überfischung vor dem Zusammenbruch

Geschrieben am 27-06-2008

Hamburg (ots) - Der Internationale Rat zur Erforschung der Meere
(ICES), in dem 1600 Meeresexperten vertreten sind, hat heute
empfohlen, den Kabeljaufang in der Nordsee komplett einzustellen, bis
der Bestand sich erholt. Der WWF appelliert an die Fischereiminister
der EU, die Warnungen der Wissenschaftler endlich ernst zu nehmen und
die Fangquote auf Null zu setzen. Die Fischerei habe erneut bewiesen,
dass sie mit den Meeresressourcen nicht verantwortungsvoll genug
umgehe.

Die Nachricht kommt unerwartet, denn im vergangen Jahr waren erste
Anzeichen für eine Erholung der Kabeljaubestände zu erkennen. Der
ICES hielt daraufhin eine Fischerei in geringem Maße für vertretbar.
"Offenbar war das für die Fischereiindustrie das Signal, die Bestände
noch rücksichtsloser auszubeuten", so Karoline Schacht,
Fischereireferentin beim WWF Deutschland. Man fischte nicht nur
zuviel, sondern vor allem viel zu viele kleine Fische. "Der Kabeljau
geht beim Fang auf andere Arten wie Kaisergranat oder Schellfisch ins
Netz. Hunderte Tonnen zu kleiner Exemplare werden dabei ungenutzt
wieder über Bord geschmissen und nicht auf die Fangquote
angerechnet", so Karoline Schacht. Für den WWF ist es ein Skandal,
dass der sogenannte Rückwurf derzeit ebenso hoch ist wie die Menge
des angelandeten Kabeljaus. "Mit diesem verschwenderischen Raubbau
bringt die Fischerei nicht nur den Kabeljau in Bedrängnis sondern sie
begeht mittelfristig Selbstmord", so Schacht.

Für den WWF ist es überfällig, in den Fischereien mit viel
Kabeljau-Beifang umgehend auf technische Lösungen zu setzen. Viele
davon sind bereits erprobt und können den Beifang erheblich
reduzieren. So bald wie möglich müssten diese Lösungen zur Pflicht
werden, um den Beifang in allen Fischereien zurückzufahren. Die
EU-Minister dürften die wissenschaftlichen Empfehlungen nicht erneut
ignorieren.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Karolin Schacht, WWF Deutschland, Bereich Meere und Küsten, Tel.
040-530 200 127, Jörn Ehlers, Pressestelle, 030-308742 12


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