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Börnsen: Leipzig - ein Gewinner der Gedenkstättenkonzeption

Geschrieben am 27-06-2008

Berlin (ots) - Der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB erklärt:

Unverzichtbar in unserer Erinnerungskultur ist das Gedenken an die
Menschen, die sich gegen die SED-Diktatur zur Wehr setzten und häufig
einen hohen Preis dafür zahlten. Ihr Einsatz zur Erlangung von
Freiheit und Menschenrechten wird in der Gedenkstättenkonzeption
daher in angemessener Weise gewürdigt. Dabei wird Leipzig aufgrund
der umfassenden Informationsangebote des Zeitgeschichtlichen Forums
Leipzig, der Gedenkstätte Museum "Runde Ecke" und des Archivs der
Bürgerbewegung zu einem Schwerpunkt der Erinnerung an den Widerstand
gegen die SED-Diktatur.

Dies ist auch aus einer breiter angelegten historischen
Perspektive eine völlig richtige Entscheidung. In den Zeiten der
Teilung unseres Landes war Leipzig nie eine Stadt der Anpassung.
Vielmehr fanden in ihr immer Widerstandsbewegungen gegen das
SED-Unrechtsregime und die kommunistische Diktatur statt: 1950 wurden
Studenten der Leipziger Universität wegen "antisowjetischer
Tätigkeit" und "Spionage" verhaftet und zu lebenslanger Zwangsarbeit
verurteilt. Ihr einziges Vergehen bestand im Bezug von politischem
Informationsmaterial aus Westberlin. Herbert Belter, ein Leipziger
Student der Wirtschaftswissenschaften, wurde nach willkürlich
konstruierten Anklagepunkten im Januar 1951 erschossen. Der
Volksaufstand 17. Juni 1953 erreichte in Leipzig enorme Ausmaße. In
Leipzig arbeitende Wissenschaftler wurden wegen ihres Widerstandes
gegen das Regime verfolgt: Erich Loest, Journalist und freier
Schriftsteller wurde 1957 zu über sieben Jahren Bautzen verurteilt.
Erich Bloch, Philosoph, blieb nach Jahren der Bespitzelung durch den
Staatssicherheitsdienst in der Bundesrepublik. Hans Mayer, Professor
der Literaturwissenschaft, wurde nach Jahren der Überwachung
gezwungen, in die Bundesrepublik zu gehen. Und schließlich die
Friedensgebete in Leipzig und die Montagsdemonstrationen im Oktober
1989, die die friedliche Revolution und damit die Wiedervereinigung
erst möglich machten.

Auch in Berlin sind ergänzende Aktivitäten zum Thema "Widerstand"
möglich und erwünscht. In der Kulturbrauerei könnten die Themen
"Alltag" und "Widerstand" in einen Zusammenhang gebracht werden.
Damit würde auch in unserer Hauptstadt die Verantwortung der
Würdigung des Widerstands und seiner Opfer wahrgenommen.

Wir verdanken Leipzig viel, vor allem die Initialzündung für den
Fall der Mauer. Auch daher ist es richtig, diese Stadt als Ort des
Widerstandes herauszuheben. Und deshalb wird sie auch beim geplanten
Denkmal für Freiheit und Einheit in Berlin eine besondere Würdigung
erfahren. Sie steht symbolhaft für alle Stätten des Widerstandes
gegen die SED-Diktatur und zeigt, dass der Wille zur Freiheit Berge
versetzen kann.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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