(Registrieren)

Unfallversicherung: "Modernisierungsgesetz bringt insgesamt zukunftsweisende Veränderungen auf den Weg" - Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bedauern jedoch bürokratische Mehrbelastung der Arbeit

Geschrieben am 26-06-2008

Berlin (ots) - Berufsgenossenschaften und Unfallkassen begrüßen
die Verabschiedung des Gesetzes zur Modernisierung der gesetzlichen
Unfallversicherung (UVMG). "Insgesamt betrachtet bringt das Gesetz
einige für uns wichtige und zukunftsweisende Veränderungen auf den
Weg", erklärte Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Positiv hervorzuheben sei
insbesondere, dass der Gesetzgeber das Konzept der Selbstverwaltung
für die zukünftige Zahl der Unfallversicherungsträger und für die
Neugestaltung der Lastenverteilung zwischen den
Berufsgenossenschaften aufgegriffen habe.

Das Gesetz sieht vor, die Zahl der Berufsgenossenschaften bis Ende
2009 auf neun zu reduzieren. Die Zahl der Unfallkassen soll auf
insgesamt 17 sinken. "Wir bedauern allerdings, dass der Gesetzgeber
bei dieser engen Zeitvorgabe geblieben ist", so Breuer. "Fusionen
brauchen eine gewisse Vorbereitung. Es wäre besser gewesen, hier
keinen übermäßigen Zeitdruck aufzubauen."

Bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften wird ein so genannter
Überaltlastausgleich eingeführt. Zukünftig soll jede
Berufsgenossenschaft zunächst die Lasten selbst tragen, die aktuell
durch Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in ihren Branchen
verursacht werden. Der Rest, die so genannte Überaltlast, wird von
der Solidargemeinschaft aller Berufsgenossenschaften getragen. "Es
freut uns, dass der Gesetzgeber das Konzept der Selbstverwaltung
aufgegriffen hat", sagte DGUV-Hauptgeschäftsführer Breuer. "Die neue
Lastenverteilung bringt der Mehrzahl der Unternehmen eine Entlastung,
ohne Branchen mit hohen Risiken pauschal zu subventionieren."

Voraussichtlich steigen werden die Beiträge für Unternehmen im
Dienstleistungsgewerbe. Für die Umstellung auf die neue
Lastenverteilung sieht das UVMG jedoch eine Frist von sechs Jahren
vor. Be- und Entlastung werden sich also in Schritten vollziehen und
nicht auf einmal.

Ein Aspekt trübte jedoch die insgesamt positive Einschätzung des
UVMG. Breuer: "Das Gesetz ersetzt das bisherige Meldeverfahren zur
Unfallversicherung, den Lohnnachweis, durch eine Reihe neuer
Informationspflichten." Für die Arbeitgeber bedeute dies eine
zusätzliche Belastung mit neuer Bürokratie. "Eine an sich
begrüßenswerte Initiative zur Entbürokratisierung hat sich damit ins
genaue Gegenteil verkehrt."

Originaltext: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65320
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65320.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
E-Mail: presse@dguv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

145152

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Chef Beck greift Union an: "Bei denen geht's drunter und drüber" Köln (ots) - Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat die Union und insbesondere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) in scharfen Worten kritisiert. "Bei denen geht es doch drunter und drüber", sagte Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Man stelle sich mal vor, dass da 200 Abgeordnete einen Brief an die Kanzlerin unterschreiben, in dem nichts anderes steht als: »Deine ganze Linie passt uns nicht, und deine Steuerpolitik ist auch falsch«", sagte Beck. Die Union wisse nicht, was sie wolle: "Dem neoliberalen Kurs des Leipziger mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Beck verteidigt Agenda 2010: "Habe selbst dafür gekämpft" Köln (ots) - Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat sich ausdrücklich zur Agenda 2010 des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) bekannt. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) antwortete Beck auf die Frage, ob er die Agenda zurückdrehen wolle: "Nein, ich habe selbst für die Agenda gekämpft." Nun gehe es um den Teil der Reformen, "der weiter entwickelt werden muss". Als Beispiel nannte der Parteivorsitzende die Rentenpolitik. "Es war absolut richtig, das Renteneintrittsalter auf 67 anzuheben und die Riester-Rente einzuführen. mehr...

  • WAZ: Konsequenz: Austreten - Kommentar von Lutz Heuken Essen (ots) - Natürlich sind die Bedenken gegen die geplante zweite Volksabstimmung in Irland zu verstehen: Man kann ein Volk schließlich nicht so lange an die Wahlurnen bitten, bis das Ergebnis endlich auch der politischen Klasse gefällt. Doch ist es demokratischer, dass einige zehntausend Iren über das Schicksal von beinahe 500 Millionen Europäern entscheiden? Auch das: wohl kaum. Eine kleine Gruppe ewiger Nörgler hat so die Chance, dringend notwendige Reformen in der EU mit einem billigen Nein zu blockieren - die Kosten für das mehr...

  • WAZ: Abberufung von Faruk Sen - Professor Überall - Leitartikel von Tobias Blasius Essen (ots) - Das Essener Zentrum für Türkeistudien hat lange sehr gut von und mit dem Sendungsbewusstsein seines Direktors gelebt. Als mediengewandter Professor Überall hat Faruk Sen aus einer wissenschaftlichen Nische heraus eine beachtliche Zahl an Schlagzeilen und Talkshows geprägt zu seinem Lebensthema Integration. Mochte zuweilen über fehlenden wissenschaftlichen Tiefgang und ungezügelten Geltungsdrang gespöttelt werden, so bleiben Sens Verdienste um das bessere Kennenlernen von Deutschen und Türken doch unzweifelhaft. Wer sich mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. Juni 2008 die Bundestagsdebatte um die Patientenverfügung: Bremen (ots) - Des Menschen Wille von Joerg Helge Wagner Unter letztem Willen verstehen wir gemeinhin das Testament: Der Mensch regelt, was mit seinen materiellen Hinterlassenschaften nach seinem Tod geschehen soll. Dafür hat der Gesetzgeber zahlreiche Regeln aufgestellt - das weiß jeder, der schon einmal mit einem Erbfall befasst war. Jenseits der Erbschaftssteuer erhebt der Staat auch den Anspruch, vermeintliche Ungerechtigkeiten in Erbangelegenheiten auszuschließen. Darum gibt es etwa einen Pflichtteil für nächste Angehörige - schon mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht