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Neues Deutschland: Endlagerfrage ist ungelöst

Geschrieben am 26-06-2008

Berlin (ots) - Das Salz hatte es den Entsorgungsspezialisten schon
früh angetan. In Ost und West glaubte man nach Voruntersuchungen aus
den 60er Jahren, unterirdische Salzstöcke, wie sie in Sachsen-Anhalt
und Niedersachsen reichlich vorkommen, wären ein ideales Endlager für
die strahlenden Hinterlassenschaften der Atomkraftwerke. Die
strahlende Salzlauge, die im Forschungslager Asse II nun einfach in
die tiefste Sohle gepumpt wurde, belegt nun ebenso wie schon die
vielen Lecks im geschlossenen DDR-Endlager für schwach radioaktiven
Müll in Morsleben, dass der Glaube an die Sicherheit im Salz
bestenfalls Zweckoptimismus war. Denn auch vom Bergbau noch
unberührte Salzstöcke sind nicht a priori sicher, auch wenn die über
Jahrmillionen von Grundwasserströmen ungestörte Existenz so großer
Salzlager auf den ersten Blick beruhigend wirkt. Auch Gorleben - der
Favorit der Atomwirtschaft für stark strahlenden Müll - weist
potenziell gefährliche Störungen auf.

Deshalb ist das Cäsium-137 in Asse noch das kleinste Problem. Viel
ernster ist, dass es uns zeigt: Die bisherigen Endlagerstandorte sind
womöglich unbrauchbar. Und angesichts weiter laufender Atommeiler
wird die verschleppte Suche nach alternativen Standorten zum
eigentlichen Skandal. Die Endlagerfrage ist eben nicht nur in den
Köpfen einiger Grüner ungelöst, sondern in der Realität. Ein Grund
mehr, die Abschaltung der AKW zu beschleunigen und die realen Kosten
von Atomstrom nachzurechnen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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