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WAZ: Steinbrücks Wende - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 25-06-2008

Essen (ots) - Es ist die wohl eindrucksvollste Wandlung vom Paulus
zum Saulus, die in der Politik jüngerer Zeit zu beobachten war. Peer
Steinbrück, der im Hauptberuf den Bundesfinanzminister gibt und
zuweilen als kommender Abgeordneter seinen Wahlkreis Mettmann
besucht, hat sich dort gegen die umstrittene Kohlenmonoxid-Pipeline
ausgesprochen und zugleich gegen das entsprechende Enteignungsgesetz
gewettert. Ein Gesetz, das er selbst auf den Weg gebracht hat,
freilich zu einer Zeit, als er Ministerpräsident des Landes NRW war
und sich dem Wohl des Landes verpflichtet sah.

Nun sagt sich Steinbrück spektakulär von seiner Vergangenheit
los, sieht sich dem Wohl der Bürgermeister in der Front der
Pipeline-Gegnerschaft verpflichtet und macht sich ansonsten durch die
Büsche Richtung Berlin. Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine
Feinde. Oder was sollen die Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion dazu
sagen, die mit Argumenten für die Pipeline kämpfen?

Der frühere Ministerpräsident hat sich recht billig in die Reihen
derer begeben, für die der Strom aus der Steckdose kommt und
Arbeitsplätze auf Bäumen wachsen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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