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Deutsche Autokonzerne verstoßen gegen EU-Recht. BUND-Beschwerde bei EU-Kommission wegen Verzicht auf CO2-Kennzeichnung bei Pkw-Werbung

Geschrieben am 25-06-2008

Berlin (ots) - Wegen Verstoßes gegen die europäische Richtlinie
zur Kennzeichnung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen von
Pkw durch fünf deutsche Autofirmen hat der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) heute eine Beschwerde bei der
EU-Kommission eingereicht. Die Richtlinie 1999/94/EG sehe vor, dass
jede Autowerbung Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionswerte der
beworbenen Personenkraftwagen angebe. Werbetafeln und -anzeigen von
Mercedes, BMW, VW, Ford und Opel der letzten Wochen enthielten jedoch
keinerlei Angaben über die CO2-Emissionen, so der BUND.

Der Vorsitzende des BUND, Hubert Weiger, sieht in diesem Vorgang
einen Beleg dafür, dass die deutschen Hersteller nicht willens seien,
ihre Verpflichtungen zur CO2-Reduktion bei Neuwagen einzuhalten.
Weiger: "Diese Autohersteller ignorieren eindeutige rechtliche
Vorgaben der Europäischen Union und des deutschen Rechts zur
Verbraucherinformation." Dass sich große deutsche Autohersteller
dieser nötigen und sinnvollen Verbraucheraufklärung verweigerten, sei
ein Zeichen dafür, dass sie weiterhin auf die Verwässerung und
Blockade ehrgeiziger CO2-Grenzwerte setzten anstatt ihre Kunden offen
über die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge aufzuklären. Damit werde
diesen auch die Möglichkeit beschnitten, durch den Erwerb sparsamerer
Autos das Klima zu schonen und beim Tanken Geld zu sparen.

Leider beteilige sich die Bundesregierung an der Verwässerung und
Verzögerung der vorgesehenen Grenzwerte für CO2-Emissionen bei Pkw.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle die Pkw-Emissionen nicht mehr wie
zuvor von ihr selbst gefordert ab 2012 auf durchschnittlich 120 Gramm
CO2 pro Kilometer begrenzen. Gemeinsam mit der deutschen
Autoindustrie arbeite sie daran, diese Vorgaben bis 2015 zu
verschieben. Damit unterlaufe die Bundeskanzlerin ihre eigenen
Klimaschutzziele.

Werner Reh, Verkehrsexperte des BUND: "Die Autowerbung leistet
immer noch einen entscheidenden Beitrag, die Emissionen von neuen
Autos in die Höhe zu schrauben. Und dies, obwohl die meisten
Autofahrer auf Grund der steigenden Spritpreise sensibilisiert sind
und sparen wollen. Völlig unverständlich ist, dass Werbeanzeigen für
verbrauchsgünstige Autos wie den VW-Polo Bluemotion, der weniger als
100 Gramm CO2 pro km emittiert oder den Opel Agila mit 120 Gramm CO2
pro Kilometer die gesetzlich vorgeschriebenen CO2-Angaben ebenfalls
nicht enthalten."

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Werner Reh, BUND-Verkehrsexperte:
Tel. 030-27586-435 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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