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SoVD: Bundesregierung muss aus Armutsbericht Konsequenzen ziehen

Geschrieben am 25-06-2008

Berlin (ots) - Zur Beratung des 3. Armuts- und Reichtumsberichts
im Bundeskabinett erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Der Armuts- und Reichtumsbericht zeigt sehr deutlich eine
wachsende Spaltung unserer Gesellschaft in Arm und Reich. Das Risiko
der Einkommensarmut hat ebenso zugenommen wie die Spreizung der
Einkommen.

Der SoVD bemängelt, dass der Armutsbericht nicht untersucht,
welche Auswirkungen der Sozialabbau der vergangenen Jahre auf die
soziale Lage in Deutschland hatte. Die massive Kürzung von
Sozialleistungen im Zuge der Agenda 2010 wird einfach ausgeblendet.
Außerdem wird im Bericht die Gefahr einer künftig wieder ansteigenden
Altersarmut von Rentnerinnen und Rentnern ignoriert.

Der Armutsbericht belegt, dass die Armutsrisikoquote bei
Rentnerinnen und Rentnern von 10 auf 13 Prozent gestiegen ist. Das
unterstreicht, dass es sehr wohl schon heute Altersarmut gibt. Auch
hier muss die Darstellung des Armutsberichts noch präziser werden.
Aus Sicht des SoVD muss die materielle Lage der Rentnerinnen und
Rentner künftig getrennt von der der Pensionäre betrachtet werden.
Ein Durchschnittswert von Rentnern und Pensionären ergibt ein
Zerrbild, da letztere in der Regel über eine deutlich höhere
Altersversorgung verfügen. Das führt in der öffentlichen Debatte zu
einer verzerrten Wahrnehmung der tatsächlichen Einkommenssituation
von Rentnern. Hier muss künftig stärker differenziert werden.

Der SoVD fordert, dass die Bundesregierung aus dem Bericht
Konsequenzen zieht. Die Bundesregierung muss jetzt handeln, um die
Gefahr einer künftig wieder steigenden Altersarmut abzuwenden. Dazu
hat der SoVD bereits zehn Forderungen zur Verhinderung von
Altersarmut vorgelegt.

Der SoVD fordert ein umfassendes Maßnahmepaket gegen Kinderarmut.
Außerdem müssen die Hartz IV-Regelsätze erhöht werden, damit sie das
Existenzminimum tatsächlich abdecken. Der SoVD setzt sich für einen
gesetzlichen Mindestlohn ein, um Armut durch Dumping-Löhne zu
verhindern.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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