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INSM stellt Schulbuchvergleich zwischen Deutschland, Schweden und Großbritannien vor / Deutsche Schüler lernen nicht, Unternehmer zu werden

Geschrieben am 24-06-2008

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 24.06.2008 12:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

"Die in deutschen Schulbüchern abgebildete Arbeitswelt ist primär
eine Welt der Arbeitnehmer, streckenweise des Handwerks, nur selten
eine unternehmerische", so fasst Professor Simone Lässig, Leiterin
des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung,
eines der Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen deutschen,
englischen und schwedischen Schulbüchern zusammen. Die Studie ist die
größte ihrer Art - über 140 Schulbücher wurden von den Braunschweiger
Forschern im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM) analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Dienstag
in Berlin von der INSM und dem EU-Kommissions-Vizepräsidenten Günter
Verheugen vorgestellt.

Der Vergleich zeigt auch, wie es anders geht: In schwedischen
Schulbüchern wird nicht nur das Kenntnis zum Sozialstaat, sondern
auch unternehmerisches Handeln groß geschrieben, Schüler lernen
praktisch, wie sie ein Unternehmen aufbauen können. Deutschland hat
hier noch Nachholbedarf. Hierzulande werden vor allem Grundbegriffe
der Wirtschaftsordnung und abstrakte Inhalte gelehrt. In England,
aber vor allem in Schweden wird dagegen deutlich
einzelfallorientierter, praxisnäher und beispielhafter unterrichtet.
In Schweden gleichen die Bücher zuweilen kleinen
"Gebrauchsanweisungen" für das Gründen und Führen einer Firma. Selbst
der Arbeitnehmer handelt in der skandinavischen Sichtweise
unternehmerisch, wenn er seine Arbeitskraft zu Marktpreisen anbietet
und sich bildet, um seinen Marktwert zu erhöhen. "Dass in deutschen
Schulbüchern Unselbstständigkeit vor Selbstständigkeit geht, ist
offensichtlich nicht mehr zeitgemäß", sagte dazu Dieter Rath,
Geschäftsführer der INSM, und forderte vor diesem Hintergrund ein
eigenes Schulfach Wirtschaft, das einer Ipos-Umfrage zufolge von 83
Prozent der Deutschen befürwortet wird.

Erziehung zum Unternehmertum ist ein wichtiger Teil der Politik
für Wachstum und Beschäftigung. "Unsere Wirtschaft braucht neue,
junge Unternehmer", so EU-Kommissar Verheugen. "Deswegen ist mehr
Kenntnis über die Wirtschaft im allgemeinen notwendig. Diejenigen,
die Unternehmerinnen und Unternehmer werden wollen, sollten
unterstützt und ermutigt werden. Moderne Arbeitsmarktpolitik muss
kleinen und mittleren Unternehmen Mut machen und den Rücken stärken,
denn dort entstehen die Ausbildungs- und Arbeitsplätze von morgen und
übermorgen."

Dennoch haben in den Geschichts-, Geographie- und
Gesellschaftskunde-Büchern aller drei Länder ökonomische Themen
deutlich zugenommen. "Im Vergleich zu den Neunziger Jahren hat die
Ökonomie in den aktuellen Büchern deutlich an Raum gewonnen - derzeit
sind es etwa 20 Prozent", so Simone Lässig. In allen Ländern bekennen
sich die Schulbücher übrigens unzweifelhaft zur Sozialen
Marktwirtschaft.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Dieter Rath, Tel.: 0221-4981-400. Mail: rath@insm.de


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