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Rheinische Post: Köhler macht sich selbst zum Ziel Kommentar: VON SVEN GÖSMANN

Geschrieben am 22-06-2008

Düsseldorf (ots) - Bundespräsident Horst Köhler muss lernen, dass
er nicht mehr über der politischen Arena schwebt, sondern sich mitten
in ihr befindet. Da Köhler kleinteilig tagespolitische Fragen
diskutiert, darf er sich nicht beklagen, wenn andere Politiker ihn
wie einen der ihren behandeln. So mahnt der eigentlich zum
Köhler-Lager gehörende NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers beim
Staatsoberhaupt mehr Phantasie für die Lösung politischer Probleme
an. Immer nur mehr Reformen zu fordern, das könne es nicht sein. Er
gibt das Gefühl der Köhler-Skeptiker im bürgerlichen Lager wieder,
die den Präsidenten als besserwisserischen Querulanten ohne echte
Verantwortung wahrnehmen. Köhler muss das nicht anfechten, obwohl es
ihn ärgert. Noch trägt ihn die Gewissheit, dass die Bürger ihm
Beifall zollen, obwohl er vieles fordert, was sie anderen Politikern
verübeln. Neu ist auch, dass Köhlers Gegenkandidatin Gesine Schwan
ihm Noten gibt. "Meine Rede würde anders aussehen", tönt die Frau
Professor und meint: besser. Das ist ein anderer Stil im Umgang der
Bewerber um das höchste Amt wenn man es überhaupt einen Stil nennen
will. Die Bundespräsidentenwahl ist endgültig Teil des Versuchs
beider Lager, sich die beste Ausgangsposition für die Bundestagswahl
zu sichern. Diese Auseinandersetzung wird nickelig geführt,
hoffentlich nicht auch schmutzig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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