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TI-Bericht zu Korruption im Gesundheitswesen / Mangelhafter Bericht ohne Anspruch auf Aktualität - KBV erwartet Korrektur

Geschrieben am 18-06-2008

Berlin (ots) - "Schlecht recherchiert und veraltet sind die
Informationen von Transparency International (TI). Die von der
Organisation gestern veröffentlichte Neufassung eines
Grundsatzpapiers zu Transparenzmängeln und Korruption im
Gesundheitswesen enthält längst überholte Darstellungen. Die
Wirklichkeit sieht anders aus." Das hat Dr. Carl-Heinz Müller,
Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute in
Berlin festgestellt. "Dies gilt etwa für den Passus über
manipulationsfreie Praxis-Software. Der Vorwurf lautet, die KBV habe
lediglich eine freiwillige Selbstverpflichtung mit den Herstellern
vereinbart. Das ist falsch und entspricht nicht dem aktuellen Stand",
betonte Müller.

Richtig ist: Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die KBV
haben einen Katalog erarbeitet, der die Ansprüche an eine
manipulationsfreie Verordnung von Arzneimitteln umsetzt. Dazu gehören
konkrete Anforderungen an die Produkte der Software-Anbieter.
Zusätzlich müssen alle Hersteller ihre Programme zertifizieren
lassen. Ab dem 1. Juli dürfen die niedergelassenen Ärzte nur noch
entsprechend geprüfte Programme für die Verordnung von Medikamenten
nutzen. Wer das nicht tut, kann von seiner Kassenärztlichen
Vereinigung sanktioniert werden.

Doch nicht nur bei diesem Thema beruhen die Vorwürfe von
Transparency International auf längst überholten Fakten. So stellt
das Papier die Legitimation des Länderausschusses, eines Gremiums der
KBV, infrage. Dazu stellte Müller klar: "Dieses Gremium existiert
seit fast vier Jahren nicht mehr! Hier von schlampiger Recherche zu
sprechen ist beinahe eine Untertreibung. Von einer Organisation mit
dem Leumund von Transparency International, die für sich in Anspruch
nimmt, über Missstände aufzuklären, erwarte ich, dass die von ihr
präsentierten Fakten auch stimmen. Ein Blick auf unsere Website oder
ein simpler Anruf hätten da schon genügt. Die KBV erwartet von TI
eine Richtigstellung."

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts.
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke,    Tel.: 030 / 4005 - 2208


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