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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Altersteilzeit

Geschrieben am 16-06-2008

Heidelberg (ots) - Auch SPD-Chef Kurt Beck kann ja wohl Zahlen
lesen. Und im Licht der nur 104 000 Förderfälle, die mit jährlich 1,4
Milliarden aus den Beiträgen der Arbeitslosenversicherten als
Altersteilzeit-Beschäftigte unterstützt werden, ist das Modell kein
Erfolg. Denn knapp 88 Prozent der Betroffenen beenden ihr
Arbeitsleben gar nicht gleitend, wie es der Gesetzgeber mal
vorgesehen hatte, sondern wählen das Blockmodell mit Totalausstieg.
Und so ist die Altersteilzeit nur ein anderes Wort für die Frührente.
Die SPD setzt mit ihrem neuen Vorstoß, ähnlich wie bei der
Verlängerung des Arbeitslosengeldes I, eine Duftmarke gegen den von
Franz Müntefering durchgesetzten Einstieg in das Rentenalter mit 67.
Insofern handelt es sich auch hier um ein Stück Neopopulismus mit dem
Ziel, die sozialdemokratische Reform-Ära zurückzudrehen. Vernünftig
wären angesichts der Facharbeiterlücke und des baldigen Mangels an
jungen Arbeitskräften intelligente, auch tarifvertragliche Modelle
mit dem Ziel, das Können der Älteren an den Betrieb zu binden. Das
wäre zwar volkswirtschaftlich klüger, aber parteipolitisch nicht so
wirkungsvoll. Die Union sollte der Versuchung, schon wieder
Symbolpolitik zu betreiben, diesmal widerstehen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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