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Allg. Zeitung Mainz: zu EU-Arbeitszeit

Geschrieben am 10-06-2008

Mainz (ots) - 1,7 Milliarden Euro sind viel Geld. Genau um diese
Summe seien, so behaupten Krankenhausbetreiber zumindest, ihre Kosten
gestiegen, nachdem in Deutschland neue gesetzliche und tarifliche
Realitäten geschaffen worden sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass die
Bereitschaftszeit von Krankenhausärzten als Arbeitszeit gilt. Da
nimmt es nicht Wunder, dass viele Klinikchefs wegen der jetzt
beschlossenen neuen EU-Regeln zu Arbeitszeit und Leiharbeit
Morgenluft wittern. Und es verwundert ebenfalls nicht, dass die
Ärzteschaft sogleich Zeter und Mordio schreit. Denn was die EU-
Arbeitsminister verabschiedet haben, lässt Spielraum zumindest für
den Versuch, deutsche Errungenschaften zu unterlaufen. Zwar
versichert der Bundesarbeitsminister im Brustton der Überzeugung,
dass die deutschen Arbeitszeitregelungen für Klinikärzte jetzt erst
recht Bestand haben werden. Doch das muss sich in der Praxis erst
noch erweisen. Künftig wird es nämlich einen "aktiven" und einen
"inaktiven" Bereitschaftsdienst geben. Da ist viel Raum für
Interpretationen, Streit ist also programmiert. Trotz aller
Beteuerungen von Sozialminister Scholz werden die Arbeitsgerichte
eine Menge zu tun bekommen. Doch der Ratsbeschluss hat auch
Eindeutiges gebracht, nämlich die rechtliche Gleichstellung von
Leiharbeitern mit ihren fest angestellten Kollegen bei Bezahlung,
Urlaub und Elternzeit. Vernünftig dabei ist, dass Ausnahmen möglich
sind, sofern die Tarifpartner das miteinander regeln. Damit bleibt
genug Flexibilität, um auf Marktbewegungen auch weiterhin schnell und
angemessen reagieren zu können.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraldesk
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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