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Neues Deutschland: zum EU-USA-Gipfel

Geschrieben am 10-06-2008

Berlin (ots) - US-amerikanische Präsidenten, die keine Chance auf
Wiederwahl haben, werden gern zur sprichwörtlichen »Lahmen Ente«
erklärt, ob im Lande selbst oder auf der internationalen Bühne.
Auslaufmodelle eben, die nicht mehr viel bewegen können. Auch George
W. Bush, noch sieben Monate im Amt, bekam das zuletzt im Nahen Osten
zu spüren. Und auf seiner Abschiedstour durch Europa straft ihn jetzt
sogar die Friedensbewegung mit Missachtung.
Doch auch wenn sich die Augen der Welt längst auf die
Entscheidungsschlacht um seine Nachfolge im Weißen Haus richten,
dieser Präsident hat noch immer mehr im Sinn, als auf einem
EU-USA-Gipfel um die grenzenlose Exportfreiheit für unerwünschte
Chlor-Hähnchen aus der Heimat zu feilschen. Bush sucht Unterstützung
für den geplanten Raketenschild der Supermacht in Osteuropa, für den
Krieg in Afghanistan, und vor allem lässt er weiter das
Damoklesschwert über dem Erzfeind Iran schweben, weil der nicht vom
Nuklearprogramm lassen will. Mit kaltem Kalkül hat er jetzt vor
seinen Gesprächen mit den europäischen Verbündeten die Spekulationen
über einen möglichen Militärschlag gegen Teheran angeheizt - so als
hätte sein »Krieg gegen den Terror« zwischen Bagdad und Kabul die
Lage nicht schon instabiler und gefährlicher gemacht, als es für Al
Qaida je möglich gewesen wäre. Diese »Lame Duck« ist bis zuletzt auf
Kriegspfad.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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