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Nicht klagen - handeln / Katholische Verbände diskutierten ihr Rentenmodell mit Bundestagsabgeordneten

Geschrieben am 06-06-2008

Köln (ots) - Die Herausforderungen, die der demographische Wandel
sowie die Veränderungen in der Arbeitswelt und in den Lebensläufen
der Bürgerinnen und Bürger an die Rentenversicherung stellen, werden
einer breiten Öffentlichkeit mehr und mehr bewusst. "Es genügt aber
nicht, das Problem zu kennen und zu beklagen. Entscheidend ist: Jetzt
muss gehandelt werden." Mit diesen Worten eröffnete Elisabeth Bußmann
(Familienbund der Katholiken) einen Parlamentarischen Abend im Haus
der deutschen Caritas in Berlin. Die Verbände Katholische
Frauengemeinschaft (kfd), Familienbund der Katholiken (FDK),
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), das Kolpingwerk und die
Katholische Landvolkbewegung (KLB) präsentierten mit ihrem Vorschlag
für eine Weiterentwicklung des Rentensystems den teilnehmenden
Abgeordneten aller im Bundestag vertretenen Parteien eine
Alternative, die sich nach einer Prüfung durch das ifo -Institut auch
rechnet. Grundlegendes Ziel des Rentenmodells ist soziale Sicherheit
im Alter und die Stärkung des solidarischen Ausgleichs in der
Gesellschaft. Das dreistufige Rentenmodell besteht aus einer
Sockelrente, einer Arbeitnehmerpflichtversicherung und einer
zusätzlichen betrieblichen oder privaten Altersvorsorge.

"Das Verbändemodell nimmt die bestehende Spannung zwischen
Solidarität und Gerechtigtkeit ernst", betonte Andreas Lob-Hüdepohl,
Professor am Berliner Institut für christliche Ethik und Politik. "Es
trägt der Spannung Rechnung und lügt uns nicht in die Tasche." Der
Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, Gerald
Weiß, nannte das Rentenmodell in einer Diskussionsrunde mit den
Verbandsvertretern "eine große Lösung, die des gesellschaftlichen
Diskurses wert ist." Der KAB-Bundesvorsitzende Georg Hupfauer (KAB)
betonte, dass die Verbände am Aufbau einer Sockelrente zur
umfassenden Vermeidung von Altersarmut festhalten: "Nur so erreichen
wir bei einem wachsenden Niedriglohnsektor und unterbrochenen
Erwerbsbiografien eine ausreichende Absicherung im Alter für alle,
für Frauen, wie für Männer."

Die stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes, Barbara
Breher, ergänzte, dass durch die Sockelrente und die verbesserte
Anerkennung von Erziehungszeiten gesellschaftlich notwendige Arbeit
in Familie und Ehrenamt aufgewertet werde. "Denn Arbeit ist mehr als
Erwerbsarbeit. Dies wird nach wie vor ausgeblendet, wenn die
lebenslange Vollzeiterwerbstätigkeit der Maßstab der Rentenpolitik
ist."

Die Bundesvorsitzende der kfd, Magdalena Bogner, sprach zum Ende
der Veranstaltung die Hoffnung aus, dass der parlamentarische Abend
ein guter Einstieg in eine tiefergehende politische Debatte. "Frauen
und Männer in Deutschland müssen gewiss sein, dass sie sich im Alter
darauf verlassen können, dass ihre Existenz gesichert ist." Die
Gesellschaft müsse zeigen, dass sie reif sei für eine solche breite
Diskussion über die Zukunft der Rente, die die Solidarität aller -
auch generationenübergreifend - herausfordere.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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