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AOK und KBV planen Ergänzung der Darmkrebsvorsorge / Früherkennung von Darmkrebs bei familiärer Belastung soll deutlich früher einsetzen

Geschrieben am 05-06-2008

Berlin (ots) - Deutschland ist bei der Früherkennung von Darmkrebs
weltweit führend. Das Angebot beginnt im Alter von 50 Jahren mit
einer Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut. Im Alter von 55 Jahren
können die Versicherten wählen, ob sie weiter diese Stuhluntersuchung
oder stattdessen eine Darmspiegelung durchführen lassen. Die
Darmspiegelung gilt derzeit als die Methode, mit der das
Darmkrebsrisiko am stärksten gesenkt werden kann. "Kein anderes Land
der Welt bietet seinen Bürgern flächendeckend und ohne finanzielle
Eigenbeteiligung ein so umfassendes Vorsorgeprogramm an", so Dr. Hans
Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands.

In manchen Familien ist das Risiko an Darmkrebs zu erkranken aber
deutlich höher als in der Durchschnittsbevölkerung. Zusätzliche
Vorsorgeangebote könnten für sie sinnvoll sein. "Wir sollten deshalb
prüfen, ob wir unser Früherkennungsprogramm um die Erfassung der
familiären Belastung bei Darmkrebs erweitern", erklärte Dr.
Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
(KBV).

Wenn beispielsweise mehrere Verwandte ersten Grades an Darmkrebs
erkrankt sind, steigt das Erkrankungsrisiko bei den
Familienangehörigen deutlich an. Auch treten die
Darmkrebserkrankungen in diesen Familien zum Teil bereits in jüngeren
Jahren auf. Das "Netzwerk gegen Darmkrebs" hat vor diesem Hintergrund
einen Fragebogen entwickelt, mit dem man sein Darmkrebsrisiko genauer
testen kann.

Um zu prüfen, ob man mittels eines solchen speziellen Fragebogens
dieses familiäre Risiko zuverlässig erfassen und die Betroffenen dann
früher in das Früherkennungsprogramm bringen kann, hatten
AOK-Bundesverband und KBV den Privatdozenten Dr. Alexander Katalinic
vom Institut für Krebsepidemiologie und Prof. Dr. Heiner Raspe vom
Institut für Sozialmedizin in Lübeck damit beauftragt, die
vorhandenen Daten zur Krebshäufigkeit in belasteten Familien und die
Anwendbarkeit von Fragebögen zur Erfassung dieses Risikos
wissenschaftlich auszuwerten. Dieses Gutachten liegt nunmehr vor.

Im Ergebnis stellen die Wissenschaftler fest, dass in belasteten
Familien das Darmkrebsrisiko um etwa zehn Jahre "vorverlegt" ist. Das
bedeutet, dass ein Mensch mit familiärer Belastung bereits im Alter
von 45 Jahren das statistische Darmkrebsrisiko hat, das bei der
Durchschnittsbevölkerung erst mit 55 Jahren vorliegt.

Der AOK-Bundesverband und die KBV werden auf dieser Grundlage
kurzfristig beim Gemeinsamen Bundesausschuss einen Antrag stellen,
die Aufnahme dieses neuen Ansatzes zur Bestimmung des familiären
Darmkrebsrisikos in den Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenkassen in Deutschland zu prüfen.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl (KBV), Tel.: 030 / 4005-2202
Gabriele Hauser-Allgaier (AOK-BV), Tel.: 030 / 340602-541


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