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Mitteldeutsche Zeitung: Politik / Soziales Schuldner müssen warten - Beratungsstellen klagen über Kürzungen - Ministerium: Finanzierung ist angemessen

Geschrieben am 18-05-2008

Halle (ots) - Private Schuldner in Sachsen-Anhalt müssen immer
länger auf Termine bei den Schuldnerberatungen der Wohlfahrtsverbände
warten. Wartezeiten von vier Wochen bis drei Monaten sind die Regel,
in etlichen Einrichtungen dauert es aber auch sechs bis acht Monate,
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Montagausgabe). Ursache ist zum einen die ständig wachsende Zahl
von Schuldnern. Gleichzeitig sind die finanziellen Zuwendungen
rückläufig: Anfang dieses Jahres hat das Land die seit 2004 gezahlten
Fallpauschalen für die Insolvenzberatung um 14 Prozent gekürzt.
Darüber hinaus hält das Land einen Fachberater für 66 000 Einwohner
für ausreichend, zuvor war es einer für 57 000 Einwohner. Auch
zahlreiche Landkreise und Städte haben ihre Zuschüsse zur
vorbeugenden, sozialen Schuldnerberatung reduziert. "Unsere
Fallzahlen haben sich verdoppelt bis verdreifacht", sagte Johannes
Spenn von der Diakonie Mitteldeutschland. Das habe aber zur
Konsequenz, dass "die Nachhaltigkeit der sozialen Schuldnerberatung
nahezu gänzlich auf der Strecke bleibt". Ähnlich äußerten sich auch
Berater von Arbeiterwohlfahrt, Deutschem Roten Kreuz und der
Verbraucherzentrale. Die Wohlfahrtsverbände fordern inzwischen
energisch eine bessere Finanzierung der Beratungsleistungen. Das
Magdeburger Sozialministerium weist diese Forderung zurück: "Wir
halten die Finanzierung für angemessen", sagte Sprecher Holger Paech.
Vielmehr habe man die Effizienz der Beratungsstellen nach der
Einführung der Fallpauschalen sogar noch steigern können.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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