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Pressemitteilung für das ZDF-Politbarometer April II 2008 / Abstand zwischen Union und SPD vergrößert sich / Mehrheit findet Schwarz-Grün auf Länderebene gut

Geschrieben am 18-04-2008

Mainz (ots) - In der aktuellen politischen Stimmung legt die
CDU/CSU nach Einbußen am Anfang des Monats jetzt deutlich zu und
kommt auf 42 Prozent (plus 4). Die SPD verliert dagegen zwei
Prozentpunkte und erreicht nur noch 27 Prozent. Auch die FDP
verschlechtert sich mit 7 Prozent klar (minus 3), die Linke liegt bei
11 Prozent (minus 1) und die Grünen bei 9 Prozent (minus 1).

Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
koalitionstaktische Überlegungen eine etwas größere Rolle spielen.
Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme
danach auf 40 Prozent (plus 1). Die SPD erreichte 27 Prozent (minus
1), die FDP erhielte 8 Prozent (minus 1), die Linke läge unverändert
bei 11 Prozent, die Grünen ebenfalls unverändert bei 9 Prozent und
die sonstigen Parteien zusammen bei 5 Prozent (plus 1).

In Hamburg wird es jetzt erstmals eine schwarz-grüne Koalition
geben. Einem solchen Bündnis aus CDU und Grünen auf Länderebene steht
eine Mehrheit der Befragten positiv gegenüber. 52 Prozent finden es
grundsätzlich gut, wenn die beiden Parteien in einem Bundesland
zusammen regieren, 19 Prozent finden das nicht gut und 26 Prozent ist
es egal. Noch größer als unter den CDU/CSU-Anhängern (gut: 58
Prozent, nicht gut: 19 Prozent, egal: 21 Prozent) fällt die
Zustimmung für ein solches Bündnis bei den Anhängern der Grünen aus,
73 Prozent befürworten ein Zusammengehen mit der CDU auf Länderebene,
15 Prozent sprechen sich dagegen aus (egal: 12 Prozent).

Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker führt
jetzt wieder Angela Merkel an, sie kommt auf der Skala von +5 bis -5
auf einen deutlich verbesserten Durchschnittswert von 2,0 (Apr. I:
1,6) und liegt damit vor Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der
mit 1,7 unverändert beurteilt wird. Danach folgen Peer Steinbrück mit
einem Wert von 1,3 (Apr. I: 1,1) und Ursula von der Leyen mit 0,8
(Apr. I: 0,9). Im Mittelfeld des Rankings schließen sich Wolfgang
Schäuble mit 0,3, Günther Beckstein mit 0,1 und Guido Westerwelle mit
0,1 an, alle jeweils unverändert zur Vorumfrage. Dann, im
Negativbereich, Kurt Beck, der mit minus 0,3 (Apr. I: minus 0,5)
etwas zulegen kann, Gregor Gysi mit einem Wert von minus 0,6 (Apr. I:
minus 0,5) und zum Schluss Andrea Ypsilanti, die auf minus 1,0 kommt
(Apr. I: minus 1,1).

Mehr als drei Viertel der Befragten (76 Prozent) sind der Meinung,
die Bundesregierung komme bei der Lösung der anstehenden Probleme
zurzeit nicht voran, nur 19 Prozent glauben, dass es vorwärts geht
(weiß nicht: 5 Prozent). Generell lässt die Zufriedenheit mit der
Arbeit der Großen Koalition etwas nach. Nach 59 Prozent Anfang April
bescheinigen ihr jetzt noch 52 Prozent gute Leistungen, für 42
Prozent (Apr. I: 34 Prozent) macht die Bundesregierung aus CDU/CSU
und SPD ihre Arbeit eher schlecht.

Das Vorhaben, Teile der Deutschen Bahn im Bereich des Personen-
und Güterverkehrs zu privatisieren, finden 58 Prozent der Befragten
nicht richtig, dafür sprechen sich 33 Prozent aus (weiß nicht: 10
Prozent). In allen Parteianhängergruppen wird dieser Plan der
Bundesregierung mehrheitlich abgelehnt, nur bei den Anhängern von
CDU/CSU liegen Pro (42 Prozent) und Contra (47 Prozent) näher
zusammen. Von einer Teilprivatisierung der Bahn erwarten insgesamt 48
Prozent eher Nachteile für die Fahrgäste, 23 Prozent sehen eher
Vorteile und 22 Prozent rechnen mit keinen Auswirkungen (weiß nicht:
7 Prozent).

Mit 87 Prozent hält eine große Mehrheit der Befragten Horst Köhler
für einen guten Bundespräsidenten, nur 6 Prozent sind gegenteiliger
Meinung, 7 Prozent können das nicht beurteilen. Entsprechend groß
fällt auch die Zustimmung für eine zweite Amtszeit Köhlers aus: 80
Prozent würden es begrüßen, wenn er auch ab 2009 weitere fünf Jahre
Bundespräsident wäre, 10 Prozent fänden das nicht gut (kein Urteil:
10 Prozent).

Ein Verbot der NPD, eine Forderung die auch aktuell wieder
diskutiert wird, unterstützen 74 Prozent der Bürger, 22 Prozent sind
dagegen (weiß nicht: 5 Prozent). Diese Meinung wird über die
Parteigrenzen hinweg geteilt. Ebenso schätzen die Befragten durchweg
die NPD als Gefahr für unsere Demokratie ein: 66 Prozent glauben, die
NPD stelle eine solche Gefahr dar, 31 Prozent bezweifeln das (weiß
nicht: 4 Prozent).

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 15. bis 17. April 2008 bei 1.210 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste
Politbarometer gibt es am Freitag, 9. Mai 2008 , nach dem
"heute-journal".

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


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