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Südwest Presse: Gesundheitsfonds

Geschrieben am 08-04-2008

Ulm (ots) - Profil heißt das Stichwort. Der Duden übersetzt diesen
Begriff mit "ausgeprägter Eigenart". Doch das CSU-Spitzenpersonal
kann dieses Markenzeichen nicht mehr prägen. Da kommt der Streit um
den Gesundheitsfonds recht, zumal die bayerischen Hausärzte gegen das
Bürokratiemonster wettern und zunehmend Sympathie gewinnen.
Dabei ist der Zwist mit Ulla Schmidt um ein Gutachten, das sie
zurückhält, noch das kleinere Problem mit dem Fonds, der künftig alle
Krankenkassen über einen gleichen Beitrag scheren wird und den
unsinnigen Wettbewerb unter ihnen zunächst wieder auf Null stellt.
Viel schwerer wiegt, dass es den von Schmidt berufenen Experten nicht
einmal gelingt, Kriterien für den Ausgleich zwischen den Kassen zu
bestimmen. Großkassen wollen möglichst viele Patienten zu chronisch
Kranken erklären, um mehr Geld von ihren Konkurrenten zu erhalten.
Der Rest will das Gegenteil. Doch ohne Risikoausgleich gibt es keinen
Fonds, weil manche Kasse sonst rasch pleite wäre.
Solange gezankt wird, bleibt der Streit um den Abfluss der
Kassengelder aus den Südländern pure Profilsuche der Becksteins und
Oettingers. Die Summe lässt sich nicht mal beziffern. Schlimm wäre es
jedoch nicht, wenn der Hickhack um den Risikoausgleich den Fonds
verhindert. Für eine extra Umverteilungsbürokratie entzieht er dem
System Gelder, die Patienten bräuchten. Aber darum geht es Politikern
wie Kassen wohl nicht mehr.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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