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NRZ: Zum steigenden Druck auf IOC-Präsident Rogge beim Thema Tibet und Olympia

Geschrieben am 19-03-2008

Essen (ots) - Der Vorgang bewegt die freie Welt. Und die ist sich
über die Bewertung einig. Lediglich über die Wahl der Mittel, die
anzuwenden sind, um China nach den brutalen Übergriffen gegen
tibetische Demonstranten zum Einlenken zu bewegen, gehen die
Meinungen auseinander. Vertreter aller relevanten
Gesellschaftsschichten haben sich inzwischen zu Wort gemeldet. Nur
einer schweigt. Und das ist der Skandal innerhalb des Skandals.
Ausgerechnet vom IOC-Präsidenten Jacques Rogge ist knapp fünf Monate
vor Beginn der Sommerspiele in Peking kein Sterbenswörtchen zum
Verhalten der Olympia-Gastgeber in Tibet zu hören.
Sicher, das IOC hat kein politisches Mandat. Richtig ist auch, dass
Organisationen wie die UN, die ein solches Mandat haben, in Fällen
wie Tibet ohnmächtig wirken. Und es ist nicht minder ärgerlich, dass
Politik und Wirtschaft über Menschenrechtsverletzungen in einem Land
mit 1,3 Milliarden Verbrauchern geflissentlich hinwegzuschauen
pflegen, um die Geschäfte nicht zu gefährden.
Aber das Versagen anderer darf kein Vorwand für den Sport sein, sich
um sein moralisches Mandat zu drücken. Mögen viele Ideale des Sports
in Zeiten des Dopings und der hemmungslosen Kommerzialisierung auch
weitgehend verschüttet sein. Sie sind es immer noch wert, für sie zu
kämpfen. Auch ohne die sich als untauglich erwiesene Waffe des
Boykotts. Es wäre gut zu wissen, dass sich das IOC über ein
entsprechendes Druckszenario Gedanken macht. Herr Rogge, bitte
melden! In Ihrem Fall ist Schweigen nicht Gold.

Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2

Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


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