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Lausitzer Rundschau: Westerwelles Kurswechsel: Der letzte Mohikaner

Geschrieben am 09-03-2008

Cottbus (ots) - Also doch. Als letzter Mohikaner der deutschen
Politik hat nun auch FDP-Chef Guido Westerwelle verstanden: Die
Liberalen brauchen dringend neue strategische Optionen, wenn sie im
Fünf-Parteien-System nicht dauerhaft auf den harten Oppositionsbänken
im Bund Platz nehmen wollen. Der Kursschwenk des Vorsitzenden ist da.
Es ist auch einer in eigener Sache.
Die politische Realität hat Westerwelle nach den Landtagswahlen in
Hessen und Hamburg rasant überholt: Kurt Beck hat seine SPD zu den
Linken geöffnet, wenn auch atemberaubend stümperhaft; Kanzlerin
Angela Merkel kokettiert freimütig mit den Grünen, nur Westerwelle
ist bisher stur nach dem Prinzip verfahren "die oder keine". Er
betonierte sich und die FDP fest an die Union. Eine fatale
Selbstblockade, gegen die seine machthungrigen Parteifreunde
zunehmend offen rebelliert haben. Zu Recht, denn weitsichtig agiert
hat der FDP-Chef mit seiner Haltung in den vergangenen Wochen nicht.
Dass er jetzt die Liberalen auch für andere Konstellation ein Stück
öffnet, dürfte der Partei eine quälende Führungsdebatte erspart
haben.
Das ist aber nur der eine Punkt. Die Bundestagswahl 2009 wird
Westerwelles größte Herausforderung. Er muss die FDP zurück an die
Macht führen. Gelingt ihm das nicht, wird er kaum im Amt verbleiben.
Durch den Kurswechsel könnte der Vorsitzende seinem Ziel etwas näher
kommen. Die wichtigste Frage muss er trotzdem noch beantworten: Warum
sollen die Bürger FDP wählen?

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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