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Rheinische Post: Rot-rotes Risiko

Geschrieben am 20-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Ein größeres Geschenk könnten SPD und Linkspartei der CDU wohl
kaum machen, als tatsächlich in Hessen Seit' an Seit' die Wahl einer
Ministerpräsidentin Andrea Ypsilanti zu versuchen. Derzeit streuen
SPD-Politiker die Variante, Ypsilanti könne sich mit Hilfe von Grünen
und Linkspartei wählen lassen und eine Minderheitsregierung führen.
Wenn es vorher keine Koalitionsabsprachen gebe, breche sie nicht ihr
Wahlversprechen, keinesfalls mit der Linkspartei zu kooperieren. So
weit, so bizarr.
Diese hochriskante Operation könnte die SPD innerlich zerreißen und
wäre das gefundene Fressen der Union für den Bundestagswahlkampf.
Falls Ypsilanti tatsächlich diesen schwankenden Steg zur Macht
betritt, droht ihr ein schmachvolles Scheitern wie Heide Simonis in
Kiel. 56 Ja-Stimmen sind bei der geheimen (!) Wahl im Landtag nötig,
Rot-Rot-Grün hätte insgesamt nur eine Stimme über dem Limit.
Angesichts der unberechenbaren Truppe der Linkspartei und der Abscheu
mancher gestandener Sozialdemokraten gegen die Linke wäre die Aktion
politisch geradezu lebensmüde. Zumindest dieses Risiko sollte die SPD
davon abhalten - wenn es schon nicht das Wohl des Industrielandes
Hessen ist, das eine stabile Regierung braucht.

Originaltext: Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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