(Registrieren)

Tillmann: Bundesfinanzverwaltung ist nicht Allheilmittel

Geschrieben am 19-02-2008

Berlin (ots) - Angesichts der aufgrund der aktuellen
Steuerhinterziehungsdiskussion nun wieder massiv geäußerten
Forderung, die Länderfinanzverwaltungen in Bundeshand zu übernehmen,
erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Föderalismus II der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann MdB:

Die Befürworter einer Bundessteuerverwaltung stützen sich im
Wesentlichen auf einen Bericht des Bundesrechnungshofes aus dem Jahr
2006, der in seinen wesentlichen Vorwürfen zwischenzeitlich überholt
ist: So haben sich Bund und Länder mit dem Programm "KONSENS" auf ein
einheitliches IT-System verständigt. Auch hat der Bund durch die FöKo
I wesentliche Rechte bei Betriebsprüfungen zugestanden bekommen.

Völlig offen ist demgegenüber, welche Kosten auf den Bund bei
einer Übernahme aller Finanzbeamten zukämen. Die Länder freuen sich
schon über eine Entlastung bei Pensionslasten.

Letztlich hat aber auch die große Mehrheit der Länder es strikt
abgelehnt, ihre Verwaltungen an den Bund zu übertragen. Wir sollten
deshalb die noch verbleibende Zeit der Föderalismuskommission II dazu
nutzen, über Effizienzsteigerungen innerhalb des Systems
nachzudenken.

Gebraucht wird eine spürbare Effizienzsteigerung!

Die CDU/CSU fordert deshalb in der Kommission, folgende
Verbesserungsmaßnahmen für die Steuerverwaltung im Rahmen der
Föderalismusreform II vorzunehmen:

Bund und Länder streben an, für Veranlagung und Betriebsprüfungen
ein einheitliches Risikomanagementsystem zu schaffen. Das heißt:
Programmgesteuert werden die Fälle ausgeworfen, die aufgrund
besonderer Risiken zu Betriebsprüfungsfällen werden. Die Länder
verpflichten sich, diese Fälle zeitnah zu prüfen. Der
Bundesgesetzgeber muss hierzu tätig werden: So fordern Prüfer seit
langem, dass Buchführungsunterlagen den Finanzbehörden elektronisch
übermittelt werden. Nur dann kann das elektronische
Risikomanagementsystem auch zum Zuge kommen.

Viele Auslandssachverhalte erfordern ein hohes, spezielles
Fachwissen. Nicht jeder Sachbearbeiter kennt sich mit den
steuerlichen Bedingungen in jedem ausländischen Staat aus. Deshalb
prüfen wir eine Zentralisierung der Zuständigkeit sowohl beim
Steuerabzugsverfahren bei "beschränkt Steuerpflichtigen" als auch bei
der Besteuerung von "Auslandsrentnern". Dies kann entweder beim BZSt
aber auch bei einzelnen Finanzämtern zentral für alle erledigt
werden.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

120660

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Rettungs-Milliarden für die IKB beschäftigen den Haushaltsausschuss Düsseldorf (ots) - Die zur Rettung der angeschlagenen Industriekreditbank (IKB) von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zugesagten 1,2 Milliarden Euro aus der Bundeskasse werden an diesem Mittwoch den Haushaltsausschuss des Bundestages beschäftigen. In einem Brief an den Ausschuss rechtfertigt das Finanzministerium seinen Vorstoß mit der Gefahr wirtschaftlicher Turbulenzen. "Andernfalls wären massive Auswirkungen auf den Bankensektor mit entsprechenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft zu befürchten, so dass das Engagement des mehr...

  • Main-Post: SPD-Finanzexperte Pronold fordert Aufbau einer bundesweiten Steuerfahndung Berlin / Würzburg (ots) - Der SPD-Finanzpolitiker Florian Pronold hat als Konsequenz aus der Affäre um den Steuerbetrug den Aufbau einer bundeseinheitlichen Steuerfahndung und Betriebsprüfung gefordert. Dies sei der "Lackmus-Test" für die Union, ob sie der Empörung über Steuerhinterzieher auch konkrete Taten folgen lasse, sagte Pronold der in Würzburg erscheinenden "Main-Post" (Mittwochausgabe). Pronold, der auch Vorsitzender der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion ist, sagte zur Begründung, dass die Fahndungsintensität mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung Die Märkische Oderzeitung veröffentlicht folgende Nachricht in der Mittwochausgabe. Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder). Das US-Unternehmen First Solar hat in Frankfurt Oder) die weltweit erste Recyclinganlage für Dünnschicht-Module in Betrieb genommen. Sechs neue Arbeitsplätze wurden durch diese Investition geschaffen. Darüber informiert die Märkische Oderzeitung in der Mittwochausgabe. Mit dem von US-Forschern entwickelten Verfahren können nach Angaben von Werkleiter Burghard von Westerholt 90 Prozent des Materials von Dünnschicht-Solarmodulen wieder verwendet werden. Das in einer Hämmermühle zu vier bis fünf mehr...

  • Streubombenkonferenz in Wellington: Neun Regierungen versuchen, das Streubombenverbot abzuschwächen, um den USA einen weiteren Einsatz zu ermöglichen Wellington (ots) - Presseerklärung der Cluster Munition Coalition: Am zweiten Tag der fünftägigen Konferenz, bei der ein historischer Vertrag für ein weltweites Verbot von Streubomben entwickelt werden soll, haben neun Regierungen versucht, eine Vertragslücke zu schaffen. Diese soll ihnen ermöglichen, den Vereinigten Staaten bei weiteren Einsätzen von Streumunition zu assistieren. Die Cluster Munition Coalition (Internationale Kampagne gegen Streubomben) verurteilt vehement die Scheinheiligkeit dieser Staaten, die ein Verbot von Streumunition mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Kuba-Experte Hoffmann erwartet keine politischen Veränderungen im Karibik-Staat - An Dialog-Politik festhalten Saarbrücken (ots) - Nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Bert Hoffmann wird es auch nach dem politischen Rückzug von Staatschef Fidel Castro keine grundlegenden Veränderungen in Kuba geben. Sein Nachfolger, Castros Bruder Raul, habe die Politik Fidel Castros fast über ein halbes Jahrhundert mitgetragen. "Trotz einer vorsichtigen Öffnung, die er schon eingeleitet hat, setzt auch Raul Castro darauf, einen Systemwechsel zu verhindern", sagte der Kuba-Experte am Hamburger GIGA-Institut für Lateinamerika-Studien der "Saarbrücker Zeitung" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht