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Rheinische Post: Brauchen Sie 'ne Rechnung?

Geschrieben am 18-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Die besten Mitarbeiter der Steuerfahndung sind betrogene Ehefrauen
und entlassene Mitarbeiter. Ohne Hinweise geht es nicht, wenn der
Staat zu seinem Steuer-Recht kommen will. Von einem Erfolg der
Fahnder in dem sich anbahnenden Steuer-Skandal kann man daher kaum
sprechen.
Die Existenz von Betriebsprüfung und Steuerfahndung dient vor allem
der Abschreckung und nicht in erster Linie der Aufklärung und
Strafverfolgung. Wie anders ist es zu erklären, dass ein Bundesland
wie NRW 25 Stellen in der Steuerfahndung abbauen will? Wie anders ist
es zu erklären, dass wir in Deutschland nur über 2500 Steuerfahnder
verfügen, obwohl Steuerhinterziehung zu den am stärksten wachsenden
Kriminalitätsbereichen zählt? Dabei gehören die Steuerfahnder-Stellen
zu den wenigen im öffentlichen Dienst, die sich quasi selbst
finanzieren.
Man wird den Verdacht nicht los, dass allzu viel Druck bei der
Steuerkriminalität als ein Standortnachteil wahrgenommen wird. Auch
bei der Masse der Wähler ist das Finanzamt mit seinen Forderungen nur
populär, wenn es um die Zumwinkels geht. Die Frage "Brauchen Sie 'ne
Rechnung?" jedenfalls wurde bestimmt auch gestern wieder einer Menge
Leute in Deutschland gestellt. Deshalb ist die Empörung aus der
Politik, aber auch manch Volkes Stimme zur Zeit vor allem eines:
folgenlos und wohlfeil.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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