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Unruhe unter Krankenkassen wächst / EUROFORUM-Konferenz: "Die Zukunft der Krankenkassen", 22. und 23. April 2008, Hilton Dortmund

Geschrieben am 14-02-2008

Düsseldorf (ots) - Frankfurt am Main/Dortmund, 14. Februar 2008.
Für Krankenkassen bricht eine neue Ära an: Laut Plan der
Bundesregierung soll zum 1. Januar 2009 der Gesundheitsfonds starten.
Statt ihren Versicherungsbeitrag wie bisher selbst bestimmen zu
können, würden Kassen dann einen staatlich festgelegten einheitlichen
Beitragssatz erhalten. Kämen sie mit diesem Betrag nicht aus, müssten
sie Zusatzprämien erheben. Unter den Kassen herrscht Uneinigkeit
darüber, ob der Fonds tatsächlich kommt. So könne das Modell noch an
einem Streit über die Festlegung des Einheitssatzes scheitern, wie
Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender der Ersatzkassenverbände
VdAK/AEV, kürzlich feststellte. (AP, 25. Januar 2008) Der Vorsitzende
des AOK-Bundesverbands, Dr. Hans Jürgen Ahrens, gab dagegen im
Februar seinen Widerstand gegen den Fonds auf: "Der Gesundheitsfonds
wird kommen." (Welt online, 10. Februar 2008)

So folgenschwer der Fonds für Kassen wäre, ist er doch nur Teil
einer umfassenden Strukturänderung im Gesundheitswesen. Schon das
seit Frühjahr 2007 geltende GKV-Wettbewerbsgesetz sorgte mit seinen
Regeln über Ausschreibungen von Rabattverträgen, Wahltarife in der
GKV und den Basistarif in der PKV für eine fortdauernde Unruhe unter
den Kassen. Auf der EUROFORUM-Konferenz "Die Zukunft der
Krankenkassen" (22. und 23. April 2008, Dortmund) berichten Vorstände
von gesetzlichen und privaten Kassen, mit welchen Strategien sie sich
künftig im Wettbewerb positionieren wollen.

Ein Fazit nach einem Jahr Gesundheitsreform zieht Dr. Doris
Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des neu gegründeten Spitzenverband
Bund der Krankenkassen.

Konvergenz oder Konkurrenz von GKV und PKV?

Wie sich die Bedingungen für die gesetzlichen Kassen ab 2009
ändern und ob Kassen zunehmend wie Privatunternehmen agieren werden,
erläutern Prof. Dr. Norbert Klusen (Techniker Krankenkasse) und Dr.
Johannes Vöcking (Barmer Ersatzkasse) aus GKV-Sicht. Vöcking stellt
die Strategien der Kassen vor, um Zusatzprämien zu vermeiden.
Außerdem zeigt er Möglichkeiten auf, Kosten innerhalb der
Krankenkassen zu senken. Zu den Themen Entschuldung, Fusionen und
Einsparpotenziale wird weiterhin AOK-Chef Dr. Hans-Jürgen Ahrens
Stellung nehmen.

Eine Prognose darüber, wie sich die Zukunft der privaten Kassen
gestalten wird, gibt Dr. Joachim von Rieth (Central
Krankenversicherung) ab. Dem Spannungsfeld zwischen
Zusatzversicherungen und Wahltarifen widmet sich eine
Podiumsdiskussion, an der Rolf Bauer (Continentale
Krankenversicherung), Wilfried Jacobs (AOK Rheinland/Hamburg) sowie
der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Dr. Rainer Daubenbüchel,
teilnehmen werden.

Blick über die Grenzen: Beispiel Schweiz

Mit 1,2 Millionen Versicherten ist die CSS Versicherung der
zweitgrößte Schweizer Krankenversicherer. Die CSS befürwortet nach
eigenen Angaben das System der Kopfprämien mit individueller
Prämienverbilligung für einkommensschwache Versicherte. Das System
fördere die Eigenverantwortung und ermögliche eine transparente
Kostenentwicklung. Einkommensabhängige Prämien lehnt die CSS aus
volkswirtschaftlichen Gründen ab, weil sie den Faktor Arbeit
verteuerten und damit die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer
Wirtschaft schwächten. Beat Moll ist Mitglied der Direktion der
CSS-Gruppe und Vorsitzender der Geschäftsleitung der CSS Versicherung
AG Vaduz, die seit rund einem Jahr mit Krankenzusatztarifen auf dem
deutschen Markt vertreten ist. Auf der EUROFORUM-Konferenz wird er
Parallelen und Unterschiede in Produktgestaltung und Finanzierung
aufzeigen und die Entwicklungen in Deutschland interpretieren.

Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter:
http://www.euroforum.de/ots-zdk08

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen:
Romy König
Presseabteilung
EUROFORUM Deutschland GmbH
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main
Tel.:++49 (0)69 / 244 327 - 3391
Fax: ++ 49 (0)69 / 244 327 - 4391
E-Mail: romy.koenig@informa.com
www.euroforum.com


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