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Rheinische Post: Herausforderung Stammzellen

Geschrieben am 04-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Lothar Schröder

In der kommenden Woche wird im Bundestag eine Gespenster-Debatte
geführt; eine, die es so gar nicht geben kann. Weil in ethischen
Grundsatzfragen - und die Frage nach einem liberaleren
Stammzellgesetz ist eine dieser Tragweite - jeder Kompromiss faul
bleibt und die Auszählung der abgebebenen Stimmen kein Akt der
Gewissensberuhigung sein kann. Bloß dies ist gewiss: Bei jeder
Herstellung von Stammzellen müssen Embryonen getötet werden. Der
Schutz menschlichen Lebens aber ist schlechterdings nicht
verhandelbar und ethisches Empfinden keine Sache von Demokratie.
In der Stammzelldiskussion ballt sich das Unbehagen an einer
Forschung, die mit dem Geheimnis des Lebens pipettenleicht zu
hantieren scheint. Und die Gefahr ist nicht gering, dass unser
Bewusstsein für Transzendenz auch dadurch weiter schwindet.
Dennoch darf die Diskussion, die wir vielschichtig in einer Serie
aufgreifen wollen, keine Quelle für Ethikreflexe sein. Wie denkt über
all das der Krebskranke, der unheilbare, jedenfalls nach bisherigem
Forschungsstand? Wie begründet ist unsere Hoffnung auf neue
Therapien, wie grundlegend eine Ethik des Heilens? Die Debatte wird
vielleicht keine "Sieger" kennen; aber sie muss dazu nutzen, unserem
Verständnis vom Leben Worte zu geben. Schon das ist eine große
Aufgabe.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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