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Lausitzer Rundschau: Microsoft will Yahoo kaufen Lahmer Riese

Geschrieben am 01-02-2008

Cottbus (ots) - Nicht unmoralisch, aber unerwünscht, so hat Yahoo
das umgerechnet 30 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot von
Microsoft genannt. Es gäbe härtere Worte, um sich einer feindlichen
Übernahme zu erwehren.
Doch Yahoo weiß um seine Schwächen: Die Position als Platzhirsch
unter den Suchmaschinen ist Geschichte. Nur wenige Tage alt ist das
Eingeständnis, der Gewinn sei eingebrochen und rund Tausend Leute
müssten gehen. Da muss jeder still sein, der ein Angebot bekommt, das
60 Prozent über dem aktuellen Marktwert liegt.
Das alles schlägt allerdings auf Microsoft zurück. Warum tut sich der
Riese aus Redmont das an? Weil er ahnt, dass auch sein
Geschäftsmodell keine Zukunft mehr hat. Wer gut 80 Prozent der
Einnahmen aus dem Verkauf zweier Programme, von Windows und Office,
bezieht, muss sich über Abhängigkeiten Gedanken machen. Das hat
Microsoft schon häufig getan. Beteiligungen an Fernsehsendern, die
Spielmaschine Xbox und der iPod-Konkurrent Zune sind Versuche, die
nicht alle gelungen sind.
Mit Yahoo geht es um die Internetwerbung. Das Geschäft mit den oft
lästigen Pop-up-Fenstern, den Bannern und Animationen wächst stark.
Microsoft rechnet offenbar damit, dass sich dieser Werbemarkt bis
2010 auf 80 Milliarden Dollar verdoppele.
Ob - falls es so kommt - wirklich viel davon bei Microsoft hängen
bleibt, ist fraglich. Trotz oder wegen seiner Größe wirkt der
Marktführer bei Betriebssystemen auf anderen Märkten wie ein
tappsiger Bär, dem wenig gelingt. Ob das mit dem lahm gewordenen
Google-Konkurrenten Yahoo anders wird, bleibt eine Hoffnung. Aus zwei
Lahmen wird nicht einfach ein Sprinter.
Und außerdem gibt es noch die Kartellwächter, die traditionell und zu
Recht große Vorbehalte gegenüber Microsoft haben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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