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Der Tagesspiegel: SPD-Politiker fordert Verkauf des Bundesbank-Goldes - Zentralbank lehnt ab

Geschrieben am 02-02-2008

Berlin (ots) - Die Goldreserven der Bundesbank sollten angesichts
des massiven Wertzuwachses des Edelmetalls verkauft werden. Der Erlös
solle in die Mittelstandsfinanzierung und kommunale Investitionen
fließen, sagte der SPD-Politiker Hermann Scheer dem "Tagesspiegel am
Sonntag". Die Bundesbank verfügt über 3418 Tonnen Gold im Marktwert
von knapp 69 Milliarden Euro.

"Die Goldreserven sollten Zug um Zug aufgelöst werden", sagte der
SPD-Linke, der Mitglied im "Zukunftsteam" der hessischen
SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti ist. Denkbar sei ein Zeitraum von
zehn bis 15 Jahren, um einen Preisverfall zu vermeiden. "Ein Drittel
des Erlöses sollte dann der Bund erhalten, zwei Drittel die Länder -
mit dem Ziel, den Mittelstand und Kommunalkredite zu finanzieren",
sagte Scheer. Die zinsbringenden Geldreserven der Notenbank sollten
nicht angetastet werden. Rechtliche Bedenken hat Scheer nicht. "Nach
meiner und der Beurteilung durch juristische Gutachten wäre ein
Goldverkauf mit dem EZB-Vertrag vereinbar", sagte er dem
"Tagesspiegel am Sonntag"

Die Bundesbank lehnt einen Verkauf ab. 2008 sollen nach Angaben
einer Sprecherin lediglich acht Tonnen Gold im Rahmen des
Goldmünzprogramms des Bundesfinanzministeriums veräußert werden.
"Weitere Verkäufe sind dieses Jahr nicht vorgesehen", sagte die
Sprecherin dem "Tagesspiegel". Nach Auskunft von Bundesbank-Vorstand
Hans-Helmut Kotz genügt das Bundesbank-Gold
"Risikosteuerungsanforderungen". "Gold erfüllt darüber hinaus, neben
seiner wichtigen vertrauensbildenden Funktion, auch eine
stabilitätssichernde Aufgabe für die gemeinsame Währung", sagte der
Bundesbanker dem "Tagesspiegel".

Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, verwies auf die Unabhängigkeit der
Bundesbank. Gleichwohl räumte auch er ein, dass der Wert des Goldes
in den vergangenen Monaten "unwahrscheinlich stark gestiegen" sei.
"Das kann die öffentlichen Haushälter schon hungrig machen", sagte er
dem "Tagesspiegel".

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel. 030-26009260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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