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ÄRZTE OHNE GRENZEN schockiert und bestürzt über Anschlag auf Team in Somalia Hilfsorganisation zieht alle internationalen Mitarbeiter aus dem Land ab

Geschrieben am 01-02-2008

Nairobi/Berlin (ots) - ÄRZTE OHNE GRENZEN ist äußerst schockiert
über den Anschlag, bei dem drei Mitarbeiter der Organisation am
Montagmorgen in der somalischen Stadt Kismayo getötet wurden. Bei dem
Angriff scheint es sich um einen organisierten Anschlag zu handeln.
Aus Anteilnahme am Tod der Kollegen sowie aufgrund der noch immer
ungeklärten Umstände des Anschlags zieht ÄRZTE OHNE GRENZEN alle
internationalen Mitarbeiter aus Somalia ab.

"Dieser Angriff auf unser Team ist absolut untragbar", sagte
Christophe Fournier, internationaler Präsident von ÄRZTE OHNE
GRENZEN. "Er stellt eine schwerwiegende Verletzung der humanitären
Hilfe dar, der sich unsere Kollegen verpflichtet fühlten."

87 internationale Mitarbeiter der Organisation sind aus insgesamt
vierzehn Projekten in Somalia zurückgezogen worden. "Der Anschlag hat
direkte Auswirkungen auf unsere Hilfe in Somalia", so Fournier.
"Obwohl lebensrettende medizinische Aktivitäten von unseren
engagierten somalischen Kollegen weitergeführt werden, wird der
Rückzug der internationalen Kollegen die medizinische Arbeit von
ÄRZTE OHNE GRENZEN in Somalia erschweren."

In den vergangenen Jahren hat ÄRZTE OHNE GRENZEN wiederholt darauf
aufmerksam gemacht, dass sich das Land in einer kritischen Lage
befindet, die von eskalierender Gewalt, massiven Vertreibungen und
akuten medizinischen Bedürfnissen geprägt ist. An vielen Orten ist
die Sterblichkeitsrate alarmierend hoch. Hunderttausende Somalis
kämpfen ums Überleben und benötigen dringend Hilfe von der
internationalen Gemeinschaft. Damit ist die somalische Bevölkerung
indirekt Opfer des Anschlags auf die humanitären Helfer geworden.

ÄRZTE OHNE GRENZEN ist fest entschlossen, medizinische Hilfe in
Somalia zu leisten. Doch um als neutrale und unabhängige Organisation
vor Ort arbeiten zu können, ist ÄRZTE OHNE GRENZEN auf die Akzeptanz,
die Unterstützung sowie den Schutz durch die somalische Bevölkerung
angewiesen. Die Organisation ruft alle Bevölkerungsgruppen und
Konfliktparteien in Somalia auf, die Arbeit der nationalen und
internationalen Mitarbeiter zu respektieren, die dringend benötigte
Hilfe für die Menschen in Somalia leisten.

ÄRZTE OHNE GRENZEN arbeitet seit 16 Jahren in Somalia. Derzeit
stellen die Teams medizinische Versorgung in elf Regionen bereit. Im
Jahr 2007 wurden zahlreiche neue Projekte eröffnet, um auf die
medizinischen und humanitären Konsequenzen des andauernden Krieges zu
reagieren. Vor dem Rückzug der internationalen Kollegen arbeiteten
rund 90 internationale und mehr als 800 nationale Mitarbeiter in
Somalia. Die medizinischen Teams führten mehr als 1.500 chirurgische
Eingriffe sowie 520.000 ambulante Behandlungen durch und nahmen rund
23.000 Patienten stationär auf.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Pressestelle, Susanne Döttling, Kattrin Lempp, Tel.: 030-22 33 77 00
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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