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Lausitzer Rundschau: Die Nominierung der US-Präsidentschaftskandidaten Eine Erleichterung

Geschrieben am 30-01-2008

Cottbus (ots) - Das zunächst so unübersichtliche Feld der Bewerber
um die Nominierung als US-Präsidentschaftskandidat hat sich schnell
gelichtet. Es sind bei den Demokraten wie bei den Republikanern
jeweils nur noch zwei Personen wirklich im Rennen. Die Sache wird
also zwischen Hillary Clinton und Barack Obama auf der einen, Mitt
Romney und John McCain auf der anderen Seite ausgefochten. McCain und
Clinton wiederum haben derzeit in allen Umfragen einen klaren
Vorsprung.
Der Vietnam-Kriegsveteran McCain wird im Duell mit Romney, der wie
eine geklonte Drehbuchfigur daherkommt, schwerlich noch zu stoppen
sein. Und er hat dann, trotz all der Sünden seiner Partei gute
Chancen, den Erzrivalen George W. Bush im Weißen Haus zu beerben.
Denn das demokratische Paar liefert sich derzeit einen
Zermürbungskrieg, der Spuren hinterlässt. Clinton, die laut Umfragen
immer noch die besseren Karten hat, kämpft fast schon verzweifelt
gegen den Aufstieg des Hoffnungsträgers Obama. Der hat jetzt auch
John F. Kennedys Tochter und Bruder auf seiner Seite und keiner weiß,
welche Dynamik sich durch diese zum Mythos gewandelte Figur noch
entwickeln kann.
Zusammen wären die beiden Demokraten fast schon unschlagbar. Hillary
braucht einen starken Mann an ihrer Seite, der nicht Bill heißt und
Barak eine Frau, weiß wie seine Mutter. Beide ahnen inzwischen, dass
sie gegeneinander möglicherweise gemeinsam untergehen. Obama sendet
deswegen vorsichtige Versöhnungssignale aus.
Dieser Stand der Dinge ist aus europäischer Sicht jedenfalls eine
große Erleichterung. McCain ist ein Mann, der weit jenseits des
Bush'schen Fundamentalismus steht. Er befürwortet zwar die weitere
Präsenz von US-Streitkräften im Irak und in Afghanistan. Aber in
seiner rigorosen Ablehnung beispielsweise der von der CIA
eingesetzten Verhörmethoden lässt er sich auch von keinem Demokraten
übertrumpfen. McCain steht im US-Senat für eine Vielzahl von
überparteilichen Initiativen. Er gilt als ein Mann, der zuhören kann,
andere Meinungen nicht nur respektiert, sondern auch abwägt und
keiner kritischen Frage aus dem Weg geht.
Clinton wie Obama wären sowieso eine klare Kurskorrektur zur
bisherigen Politik. Die Deutschen können dieses gelichtete Feld der
Konkurrenten mit weit größerer Gelassenheit verfolgen als das
Getummele der vielen Irrlichter.
Und sie können sich damit auch auf die wesentlichen Fragen
konzentrieren. Denn nach wie vor sind die USA, die mächtigste der
demokratischen Nationen, von herausragender Bedeutung auch für die
europäische Politik. Und allen Unkenrufen über die wachsende Macht
der beiden asiatischen Riesen zum Trotz ist Amerika noch immer von
dem Willen geprägt, sich nicht überholen zu lassen als kreative,
innovative Gesellschaft. Dass die Politik dafür - wie in den
vergangenen Jahren - nicht zum Hindernis wird, ist die tatsächlich
spannende Frage dieser Wahl in der Vereinigten Staaten.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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