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Lausitzer Rundschau: Zu den Umweltzonen in Berlin und weiteren Städten Geldquelle Plakettenverkauf

Geschrieben am 09-01-2008

Cottbus (ots) - Jetzt werden tatsächlich viele Berliner glauben,
dass sie in einer gesünderen Umwelt leben. Die seit Jahresbeginn im
City-Bereich geltende Umweltzone mit Fahrverbot für ältere Autos ohne
Katalysator senkt nach Angaben der Berliner Umweltsenatorin Katrin
Lompscher (Linke) die Feinstaubbelastung um drei bis fünf Prozent, an
stark befahrenen Straßen um bis zu 25 Prozent. Rechnerisch ist das
äußerst fragwürdig. Denn nach einer an der Brandenburgischen
Technischen Universität (BTU) Cottbus erarbeiteten Studie ist in
Berlin der Anteil der Kraftfahrzeuge, die keine Plakette erhalten, so
gering, dass er kaum ins Gewicht fällt. Der Autoclub ADAC kommt,
bezogen auf das gesamte Bundesgebiet, zum selben Ergebnis. Wenn aber
sowieso fast alle Autos die Umweltplakette erhalten, warum müssen
dann Umweltzonen eingerichtet werden? Die Antwort dürfte schlicht
lauten: Weil sich dafür Plaketten verkaufen lassen. Das ist wohl
wichtiger, als dem Bürger ehrlich zu sagen, dass er weiterhin mit
Feinstaubbelastung leben muss. Und die kommt keineswegs vorrangig vom
Verkehr. Vor allem Kraftwerke, Heizungsanlagen sowie Industrie und
Güterumschlag sorgen für Feinstaub. Ebenso schweben vulkanische
Aerosole, Meersalze, Partikel aus der Bodenerosion, Pollen, Sporen
und Mikroorganismen in der Luft. Die Menge der durch Menschen
verursachten Feinstaub-emissionen ist in Deutschland in den
vergangenen 40 Jahren nach Angaben des Umweltbundesamtes um das
15-Fache gesunken. Von den zuletzt etwa 0,2 Millionen Tonnen im Jahr
entfällt nur ein Sechstel auf den Verkehr. Aber da ist auch der
Abrieb von Reifen, Bremsen und Fahrbahn dabei. Dabei fallen ein paar
Altautos nicht ins Gewicht. Aber was fällt ins Gewicht? Der
Plakettenverkauf als Geldquelle. Denn zahlen müssen alle - auch
Halter sauberer Autos.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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