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Rheinische Post: Jugendgewalt: Migrationsforscher Bade warnt vor Hysterisierung

Geschrieben am 10-01-2008

Düsseldorf (ots) - Der Migrationsforscher Klaus J. Bade hat vor
einer "Hysterisierung" der Debatte über jugendliche
Gewaltkriminalität gewarnt. "Wenn man die Täter als harte,
gefährliche Typen darstellt, macht sie das nur zu Helden in ihrem
geistigen Wild-West-Milieu", sagte Bade in einem Interview der
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Die Reaktion muss vielmehr
sein: Wer schlägt, ist nicht stark, sondern schwach und psychisch
gestört", empfahl der Professor vom Institut für Migrationsforschung
und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Der
Täter gehöre "zur Beobachtung in die Psychiatrie. Das wäre eine
soziale Ächtung im Milieu", sagte Bade. Auch die Strafen sollten
ächtend wirken. "Haftstrafen auf Bewährung führen nur zu einem
Achtungsgewinn in diesem Milieu. Eine sozial ächtende Strafe, die an
der Macho-Männlichkeit zehrt, wäre z.B. ein halbes Jahr
Führerscheinentzug." Der Wissenschaftler betonte: "Ein seriöser Blick
in die Statistiken zeigt: Die Jugendgewalt insgesamt geht seit Jahren
stetig zurück." Gewaltkriminelle Mehrfachtäter seien eine sehr kleine
Minderheit, die "vollkommen ausgerastet ist und bei der sich die
Probleme potenzieren", sagte Bade. "Dieses Milieu ist meist sehr
genau lokalisierbar bei kaputten Elternhäusern, in denen asoziales
Verhalten herrscht und rundum geprügelt wird, wo die Eltern schon aus
dem sozialen Raster gefallen sind und die Kinder dies umso mehr tun."

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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