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Rheinische Post: Anti-Merkel funktioniert nicht

Geschrieben am 21-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Michael Bröcker

Da haben die Strategen der Sozialdemokratie wohl etwas falsch
verstanden. Wahlkämpfe, die den Regierungschef in den Mittelpunkt
stellen, nutzen nur der Partei, die ihn auch stellt ("Auf den Kanzler
kommt es an"). Wenn die Vizekanzler-Partei SPD nun eine persönliche
Kampagne gegen die populäre Kanzlerin Angela Merkel inszenieren will,
erreicht sie das Gegenteil von dem, was sich die Strategen um den
SPD-Politiker und Amerika-Fan Karl Lauterbach erhoffen.
Deutschland ist nicht USA. Amerikanische Wähler mögen den
persönlichen Angriff auf den politischen Gegner goutieren, sie kennen
das Polarisierende, die Schärfe und die Gut-Böse-Diskussionskultur
auch nicht anders. Das amerikanische Zwei-Parteiensystem verstärkt
diese Denke noch.
In Deutschland ist das anders. Hierzulande mag der Wähler persönliche
Attacken nicht. Die Politik soll Lösungen anbieten und sich nicht in
verbalen Boxkämpfen ergehen. Wer im Wahlkampf zu scharf schießt,
trifft sich nur selbst. Hinzu kommt: Angela Merkel ist trotz
verwirrender inhaltlicher Schwenks so beliebt wie keiner ihrer
Vorgänger nach zwei Jahren im Amt. Sie wird als bodenständig,
zuverlässig und unaufgeregt wahrgenommen. Anti-Merkel-Kampagnen
perlen nicht nur an ihr ab, sie nutzen ihr im Zweifel auch. Das
sollte die SPD wissen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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