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Lausitzer Rundschau: Wettlauf zwischen Brandenburg und Sachsen Der Freistaat ist noch besser

Geschrieben am 21-12-2007

Cottbus (ots) - Dass Dresden sich als Musterknabe des Aufbaus Ost
profiliert, hat den Potsdamer Matthias Platzeck wohl schon lange
gewurmt. Jetzt, sagt er, haben wir Märker gleichgezogen - bei der
Arbeitslosenquote und bei den Wachstumsraten ebenfalls - zumindest in
den letzten Monaten. Dies stimmt zwar, wenn man großzügig darüber
hinweg sieht, dass noch 2006 die sächsische Wirtschaft fast doppelt
so schnell wuchs wie die in Brandenburg. Die Sachsen aber bleiben
insgesamt gesehen und allen Potsdamer Unkenrufen zum Trotz weiterhin
die Erfolgreicheren.
Die Arbeitslosenquote, die Platzeck gerne anführt, liegt im Übrigen
in Thüringen am tiefsten. Das Land aber wird in Potsdam gerne als
bessere Filiale von Bayern und Hessen abgetan. Wenn die Thüringer
alle pendeln, müssen sie auch nicht zum Arbeitsamt, heißt es dann.
Dass allerdings Tag für Tag sich durchaus vergleichbare
Menschenströme von Brandenburg aus in die mitten drin liegende
Hauptstadt aufmachen, wird dabei gerne übersehen. Und ignoriert wird
auch, wie eng die wirtschaftliche Entwicklung in den aufstrebenden
Kreisen des Landes verbunden ist mit der Millionenstadt mittendrin.
Misst man den Brandenburger Erfolg daran, wie gleichmäßig er sich im
Bundesland niederschlägt, so verschiebt sich das Bild ganz schnell.
Die Sachsen haben zwar einerseits keine Kreise, die mit
Erwerbslosenquoten unter zehn Prozent aufwarten können wie etwa
Potsdam und die umliegenden Gebietskörperschaften. Sie haben
andererseits auch wesentlich weniger Ausreißer im Negativen, die in
Brandenburg bekanntlich alle weit von Berlin entfernt liegen. Das
wesentlich kleinere, dafür aber dichter besiedelte Sachsen
präsentiert sich also einheitlicher. Der brandenburgische Musterknabe
dagegen kämpft mit seinen Durchschnittszahlen dagegen an, dass Licht
und Schatten viel klarer verteilt sind - in der Mitte rund um Berlin
der Boom und ansonsten noch viel Kümmernis. Aber man kann den von
Platzeck so gerne bemühten preußisch-sächsischen Wettbewerb ja als
Ansporn nehmen.
Der Potsdamer Ministerpräsident hat versprochen, sich jetzt in der
Uckermark als Direktkandidat für den Landtag mit den Problemen der
Randregionen vertraut zu machen. Also hoffen wir auf die Meldung,
dass auch die scheinbar vergessenen Ecken des Landes mit Sachsen
mithalten können!

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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