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Südwest Presse: Kommentar zu den Lokführern

Geschrieben am 20-12-2007

Ulm (ots) - Langsam reicht's. Die Lokführergewerkschaft GDL ist in
ihren Tarifverhandlungen mit der Bahn an Dilettantismus nicht mehr zu
überbieten. Einen ganzen Tag hat sie gebraucht, um vor der
Öffentlichkeit den Abbruch der Verhandlungen zu begründen. Dass sie
den Ruf als unseriös und unzuverlässig, den ihr die Bahn-Spitze mit
Macht anzukleben versucht, so freiwillig bestätigt, ist schon ein
starkes Stück.
Wer Verhandlungen verlässt, sollte wissen, was er tut. Dann kann er
das auch sofort gegenüber der Öffentlichkeit begründen. Es sei denn,
es gäbe einen internen Machtkampf unter den Gewerkschaftsfunktionären
über das Vorgehen. Genau das wäre aber tödlich mitten in einem so
schwierigen Kampf. Der lässt sich gerade für eine kleine Gewerkschaft
nur mit Einigkeit erfolgreich austragen.
Lange Zeit hatten die Bundesbürger viel Sympathie für die Lokführer.
Die Strategie der Bahn, sie auf diesem Weg in die Knie zu zwingen,
ist bisher nicht aufgegangen. Jetzt aber sind sie drauf und dran,
sich alles zu verscherzen. Es mag durchaus sein, dass Konzernchef
Mehdorn weiter pokert und sich an Zusagen nicht hält. Nur: Dann muss
die Gewerkschaft umso verlässlicher sein.
Wie dieser Zug vom falschen Gleis kommen soll, ist nicht zu sehen.
Mit dem unbefristeten Streik ab 7. Januar will GDL-Chef Manfred
Schell durch die Wand. Die Gefahr steigt immer mehr, dass er sich
damit verhebt. Am Ende dürfte es nur Verlierer geben.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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