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Neues Deutschland: zum Konflikt bei der Bahn

Geschrieben am 20-12-2007

Berlin (ots) - Zweieinhalb Wochen sah es zumindest ansatzweise so
aus, als wären Bahn und Lokführer ein Stück weiter in ihren
»Verhandlungen« gekommen - nun ja, sie haben wenigstens miteinander
gesprochen, waren voller Zuversicht. Was passierte in der kurzen
Zeit, in der beide Parteien nach einer Einigung suchten? GDL-Chef
Schell moniert, die Bahn sei hinter ihr vorheriges Angebot
zurückgefallen. Wenn der Konzern hinter verschlossenen Türen, wo er
sich nicht dem Druck der Öffentlichkeit aussetzen muss, plötzlich das
Angebot über Lohnerhöhungen um die Hälfte (!) kürzt, dann fühlen sich
die Lokführer zurecht an der Nase herumgeführt. Wenn die Bahn sich
aber ohne den öffentlichen Druck »kein Jota« bewegt, wie Schell sagt,
dann bleibt der GDL wohl keine andere Möglichkeit, als diesen Druck
wieder herzustellen.
Wenn die Bahn jetzt auch noch alle bisher gemachten »Angebote«
zurückzieht, dann steht dieser Tarifkonflikt wieder ganz am Anfang.
Alles, was von den Streiks und dem Ringen um eine Lösung blieb, ist
heiße Luft. Oder besser: dicke Luft. Zum Schneiden dick. Die
Situation ist verfahrener denn je. Kein Ausweg zeichnet sich ab. Es
sei denn, die Bahn erwiese sich glaubhaft als williger
Verhandlungspartner. Dass sie dies tut, ist indes unwahrscheinlich.
Im Klartext: Die Lokführer werden wieder streiken, weil sie offenbar
keine Alternative haben.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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